Planung wird konkretNümbrechter Kurpark soll ein Café bekommen
Nümbrecht – Der Kurpark ist ein bisschen wie das Wohnzimmer der Nümbrechter, in dem sich freilich auch Besucher wohl fühlen. Kein Wunder also, dass die Umgestaltung des Parks auf ein großes Interesse und aktive Beteiligung trifft, wie es sich etwa beim Bürgerspaziergang im Frühjahr schon abgezeichnet hat – ganz so, wie es sich die Gemeinde und das Aachener Planungsbüro MWM gewünscht haben.
Als Bürgermeister Hilko Redenius und Bernd Niedermeier von der Aachener Planungsgruppe MWM kürzlich im Rathaus den aktuellen Planungsstand vorstellten, waren zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger gekommen, die wiederum eine Vielzahl von Anregungen mitgebracht hatten.
Kurpark und Ortszentrum sollen besser verknüpft werden
Bereits im Juni hatte es im Nümbrechter Planungs- Umwelt- und Klimaausschuss eine Vorstellung vieler maßgeblicher Pläne gegeben (wir berichteten). Dazu gab es jetzt vertiefende Informationen.
Einige Auszüge daraus: Ein Ziel ist die bessere Verknüpfung des Kurparks mit dem Ortszentrum. Um das zu erreichen, soll etwa der Bereich vor dem Haupteingang des Park-Hotels umgestaltet werden. Ziel sei es dabei, so Bernd Niedermeier, die Erschließungsfunktion des Vorplatzes zu erhalten.
Rundweg soll durch Nümbrechter Kurpark führen
Die Funktion als öffentliche Wegeverbindung in den Kurpark solle aber viel deutlicher betont werden, so dass der Park wenigstens optisch schon am Hotel anfange. Der zunehmenden Bedeutung von Fahrrädern und E-Bikes will man in Form einer Fahrradabstellanlage – eventuell ausgerüstet mit Ladestationen für E-Bikes – Rechnung tragen. Der Parkplatz soll stärker eingegrünt werden.
Durch den Kurpark soll künftig ein möglichst barrierearmer Rundweg führen. Generell werde ein Fokus auf dieses Thema gelegt. Für eine Barrierefreiheit dürfte an keiner Stelle die Steigung mehr als sechs Prozent betragen. Das sei, hieß es, aus topographischen Gründen im Kurpark vermutlich nicht zu erreichen, jedenfalls nicht, ohne massiv ins Gelände einzugreifen.
Kommt ein Café in den Kurpark?
Das Element Wasser soll künftig als Gestaltungselement mehr in den Fokus rücken. Den Planern schweben in diesem Zusammenhang kleine Brücken über den Bachlauf und eine Steganlage am großen Teich vor. Dem bekannten Säulenbrunnen steht eine Sanierung ins Haus.
Wegfallen soll nach jetzigem Planungsstand der Pavillon im Bereich des Berliner Platzes. Der Platz selbst soll seinen Charakter als zentraler Treffpunkt etwa für Sportangebote der benachbarten Klinik aber beibehalten. Ein neues Gebäude ist dafür im Bereich des Minigolfplatzes vorgesehen.
Dort sollen Parkbesucher künftig in einem darin untergebrachten Café Rast machen können. Vorgesehen sind dort auch barrierefreie öffentliche Toiletten sowie der Eintrittsbereich für die Minigolfanlage. Eine Potenzialanalyse samt Wirtschaftlichkeitsberechnung soll Aufschluss darüber geben, inwiefern der Minigolfplatz eine Änderung erfahren soll und wer ihn betreibt – denkbar sei, dass der Betrieb ans Park-Hotel angedockt werde, hieß es.
Aussichtspunkt soll neu gestaltet werden
Die direkt am Kurpark geplante Mediclinic soll nicht abgeschottet werden, sondern sich – ähnlich wie die Rhein-Sieg-Klinik – mit einer Terrasse in den Park integrieren. Das ehemalige Kneipp-Becken soll an etwas anderer Stelle wiederbelebt werden.
Eine neue Gestaltung sei für den Aussichtspunkt im Bereich der Höhenstraße vorgesehen. Um die Aussicht zu ermöglichen, müssten einige Randgehölze weichen, hieß es – dies aber nach sorgfältiger Abwägung „und auf das absolut erforderliche Minimum begrenzt“, betont die Gemeinde.
Nicht nur erhalten, sondern ergänzt werden soll der Rosen- und Staudengarten; sein kleinteiliges Wegesystem könnte unversiegelt als Rasenwege gestaltet werden. Im Gespräch ist weiterhin die Verlegung der Veranstaltungsfläche, die als Multifunktionsplatz ins Wegesystem integriert werden soll – ein Teil könnte demnach Boule-Spielern als Spielfläche dienen. In den gegenüberliegenden Hang wären sogar integrierte Sitzstufen denkbar, hieß es.