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CDU-AuszeichnungEhrenamtspreis für Anne und Jörg Weber vom SSV Nümbrecht Handball

Lesezeit 3 Minuten
18. Bürgerpreis CDU Nümbrecht 2025, Preisträger Anne und Jörg Weber (sitzend) vom SSV Nümbrecht Handball und Gäste.

Die Preisträger Jörg und Anne Weber (sitzend) mit Vertretern der CDU Nümbrecht, Ehrengästen und den Kindern der Preisträger, Jette und Matz (2. u. 3. v.r.).

Zwei Urgesteine des Handballsports im SSV Nümbrecht haben am Freitag eine Auszeichnung entgegengenommen.

Anne und Jörg Weber vom SSV Nümbrecht Handball sind die Träger des 18. Bürgerpreises der CDU Nümbrecht. Erst zum dritten Mal war es gelungen, dass die Preisträger im Vorfeld nicht über die Gewinner informiert waren, wie Moderator Markus Lang berichtete. Das war nicht ganz einfach, denn Anne Weber selbst gehörte der zehnköpfigen Bürgerpreis Jury an, wusste deshalb ihrerseits natürlich von der Auszeichnung für ihren Mann, erklärte sich aber für Befangen und stimmte deshalb nicht mit ab. Bis zum Schluss setzte sie den Gatten nicht in Kenntnis. Dass sie selbst auch mit dem Preis bedacht würde – das beschloss die Jury erst danach, hinter ihrem Rücken.

Nachfolger sprach Laudatio

Und tatsächlich ließ Lang, Vorsitzender der Nümbrechter Christdemokraten, die Preisträgerin zunächst in dem Glauben und bat erst nur ihren Mann zum Empfang des Preises auf die Bühne.

Auf welch vielfache Weise die Webers bei des SSV-Handballern mithelfen, den Laden am Laufen zu halten, das skizzierte Mario Jatzke als Vorsitzender der SSV-Handballer und somit Nachfolger von Jörg Weber in diesem Amt. Beide Webers seien von Kindesbeinen an im SSV aktiv gewesen; bis heute opferten sie jede Menge Freizeit für den Verein. Sie seien auch maßgeblich daran beteiligt, dass sich der Verein weiterentwickelt habe – sportlich, aber auch hinsichtlich der sozialen Verantwortung gegenüber den jüngsten Vereinsmitgliedern. Jatzke wörtlich: „Euch liegt die Jugend am Herzen.“ Er wisse schon, dass Jörg Weber als Antwort auf die Auszeichnung sagen werde, dass er die ganze Arbeit ja nicht alleine mache. Aber, so Jatzke weiter, „es ist wichtig, dass einer die Richtung vorgibt.“

Wenn jeder nur ein bisschen Ehrenamt macht, dann ist das schon sehr viel wert.
Anne Weber, Preisträgerin

Es sei maßgeblich das Verdienst der Webers, „dass der Verein heute da steht, wo er steht. Möge euer Engagement andere inspirieren.“ Jörg Weber, dessen Anwesenheit die CDU übrigens sichergestellt hatte, indem sie ihn glauben ließen, er solle beim Zapfen helfen,   verband seinen Dank für die Auszeichnung mit dem Hinweis darauf, dass auch viele andere den Ehrenamtspreis verdient hätten: „Lasst uns an alle denken!“ Und seine Frau appellierte an alle, die noch zu dieser großen Gruppe gehören: „Wenn jeder nur ein bisschen Ehrenamt macht, dann ist das schon sehr viel wert.“ Mit lang anhaltendem Beifall quittierte das Publikum in der sehr gut gefüllten Aula des Schulzentrums Nümbrecht die Auszeichnung der Webers.

Längst noch nicht alles zum Thema Ehrenamt gesagt

Wie immer stand im Rahmen der Bürgerpreisverleihung, den die Nümbrechter CDU per Definition dem herausragenden ehrenamtlichen Engagement widmet, ganz generell das Ehrenamt im Rampenlicht. Und so stellte auch Thomas Hellbusch als Festredner dieses Abends die Tätigkeit zahlreicher Nümbrechterinnen und Nümbrechter im Sinne des Gemeinwohls in den Mittelpunkt. Hellbusch (54), Ratsherr und bei der CDU stellvertretender Vorsitzender des Gemeindeverbandes und der Ratsfraktion, tritt im Herbst als Bürgermeisterkandidat an. Man könne meinen, nach 17 Preisverleihungen sei inzwischen alles zu diesem Thema gesagt, „aber das ist natürlich Unsinn“.

Man müsse immer wieder darüber reden, um klar zu machen, dass Ehrenamt keineswegs selbstverständlich ist – und führte mit einer Aufzählung vor Augen, in wie vielen Lebensbereichen freiwillige Helfer unabdingbare Aufgaben übernommen haben: von der Betreuung Geflüchteter über die Nümbrechter Feuerwehr mit ihren mehr als 300 Einsatzkräften und die Helfer bei Blutspenden über Fördervereine in den Schulen, Helfer in Dorfgemeinschaften bis zu den 60 Wegepaten, die sich um das Wanderwegenetz kümmern: „Ehrenamt durchdringt unser Leben in vielen Belangen“, so Hellbusch. Das gelte auch außerhalb von Vereinsstrukturen für Einzelne, „die einfach mal anpacken, wenn es nötig ist“.

Noch mehr Grund zur Freude

Als Ehrengäste hatte Markus Lang zuvor u.a. Bürgermeister Hilko Redenius, Landtagsabgeordneten Bodo Löttgen, Kreissportbunds-Vorsitzenden Hagen Jobi, Kreisdirektor Klaus Grootens und Ex-Oberkreisdirektor Dieter Fuchs begrüßt.

Einen Tag nach der Preisverleihung hatten die SSV-Handballer erneut Grund zum Feiern: die Herren stiegen in die Regionalliga auf.