Auf Kostüm, Choreografie und vor allem das Gleichgewicht kam es an, um bei der Cup-Premiere in Nümbrecht Bestnoten zu bekommen.
Gleichgewicht nötig100 Einradler rollen zum ersten NRW Freestyle Cup nach Nümbrecht

Auch dieses junge Duo aus dem Wilden Westen buhlte bei der Paarkür am Sonntag um die Noten der Jury.
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Im Kurort Nümbrecht in der GWN-Arena standen alle Zeichen auf Sport – die Einrad-Abteilung des SSV Nümbrecht hatte zum ersten NRW Freestyle Cup eingeladen. Im Rahmen der beiden Veranstaltungstage traten rund 100 Sportlerinnen und Sportler in Einzelwettkämpfen und in der Paarkür gegeneinander an. Und während aus den Lautsprechern Musik schalte und die Jungen und Mädchen in zur Choreographie passenden Kostümen ihr Können auf dem Einrad unter Beweis stellten, wurden sie lautstark von Familie, Freunden und Vereinskollegen angefeuert.
Nümbrechter schließen Angebotslücke für den Nachwuchs
Mit viel Kreativität tanzten die Sportler von der Hüfte an aufwärts und fuhren zeitgleich Hüfte abwärts das Einrad. „Die Kunst besteht darin, durch Ausstrahlung und Ausdruck es so aussehen zu lassen, als sei es das Einfachste auf der Welt“, erklärte Peter Kaufmann, Leiter der Abteilung Einrad des SSV Nümbrecht, am Rande der Wettkämpfe. Nach wie vor sei der Einrad-Sport eine Randsportart und Wettkämpfe, speziell für den Nachwuchs, wurden bis dato nicht angeboten.

Diese Teilnehmer gingen als Tom und Jerry ins Rennen.
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„Der Nachwuchs musste bislang immer direkt bei den Deutschen Meisterschaften oder dergleichen antreten und sich mit den ganz Großen im Einrad-Sport messen. Wenn man noch nicht so viel Erfahrungen hat, kann das einschüchtern. Diese Angebotslücke wollten wir schließen“, so Kaufmann. Er hatte vor 15 Jahren die Abteilung innerhalb des SSV Nümbrecht gegründet, der heute 28 aktive Mitglieder angehören und um die sich ein dreiköpfiges Trainerteam kümmert.
Einradler aus ganz NRW rollten nach Nümbrecht
Rund 100 Sportler und Sportlerinnen im Alter von sieben bis 30 Jahre waren dafür aus ganz Nordrhein-Westfalen in den oberbergischen Kurort gereist. „Das Besondere an unserem Wettbewerb ist, dass wir neben dem Nachwuchswettkampf auch einen Sonderpokal im Einzel und in der Paarkür ausgelobt haben. Während beim Nachwuchswettkampf Zugangsbeschränkungen gelten, können alle Altersgruppen um den Sonderpokal kämpfen“, betonte der 58-Jährige.
Der Nachwuchs musste bislang immer direkt bei den Deutschen Meisterschaften oder dergleichen antreten und sich mit den ganz Großen im Einrad-Sport messen. Wenn man noch nicht so viel Erfahrungen hat, kann das einschüchtern.
Unter den Teilnehmern waren natürlich auch viele Eigengewächse des gastgebenden Vereins aus Nümbrecht dabei und sehr zur Freude des Abteilungsleiters schlugen sich seine Schützlinge sehr gut. So sicherten sich beim Nachwuchscup in der Altersgruppe U11 Lasse Stützel den ersten und Mila Simara den dritten Platz. Mia Eiselt stieg in der Altersgruppe U13 auf den zweiten Platz auf dem Treppchen und Marlene Wewerinke landete auf dem fünften Rang. In der Gruppe der U14-Jährigen kletterte Shoshana Kurtsiefer ganz oben auf das Siegertreppchen und holte den ersten Platz.

Mit dem Einrad NRW Freestyle Cup wollte der SSV Nümbrecht vor allem eine Angebotslücke für den Nachwuchs schließen.
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Beim Kampf um den Sonderpokal wiederum erreichte Sira-Maria Brockhaus in der Altersgruppe U15 den ersten Platz und in der Altersgruppe +15 wurde Swantje Wecker Erste und Theresa Mausehund Zweite. Auch in der Paarkür um den Sonderpokal schaffte es Sira-Maria Brockhaus mit Alina Simara in der Altersgruppe +15 auf den ersten Platz, während Theresa Mausehund und Annika Stingl nur knapp das Siegertreppchen verfehlten und den vierten Platz holten.
Das Fazit von Peter Kaufmann fiel denn auch entsprechend rundum positiv aus: „Wir sind alle sehr stolz auf unsere Sportlerinnen und Sportler und auch sehr zufrieden mit dem ersten NRW Freestyle Cup.“ Alle Platzierungen des NRW Freestyle Cups in Nümbrecht können auch im Internet eingesehen werden. www.freestyle-cup.nrw