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WahlkampfNadja Hansmann (47) will als erste Frau auf den Chefsessel im Morsbacher Rathaus

Lesezeit 2 Minuten
Bild einer Frau, die eine Rede hält.

Am Donnerstagabend machte Nadja Hansmann ihre Kandidatur beim Neujahrsempfang der Morsbacher CDU publik. Die 47-Jährige lebt in Lichtenberg.

Beim Neujahrsempfang der CDU Morsbach gab es nicht nur eine überraschende Kandidatur, sondern auch prominenten Besuch aus Düsseldorf.

Eine Überraschung gab es am Donnerstag beim Neujahrsempfang der CDU Morsbach im Gertrudisheim: Nach der vorherigen Mitgliederversammlung präsentierte Morsbachs CDU-Chef Dirk Fassbender mit Nadja Hansmann die erste Frau, die in der Republik für das Bürgermeisteramt kandidiert. „Wer an den Dingen seiner Gemeinde nicht Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger“, zitierte Hansmann den Griechen Perikles. „Anteil zu nehmen, heißt für mich Verantwortung zu übernehmen für die Geschicke unserer Gemeinde.“

Morsbacher Bürgermeisterkandidatin lebt mit der Familie in Lichtenberg

Und das wolle sie als erste Bürgermeisterin. Die 47-Jährige schilderte, dass sie als Mutter von zwei Söhnen mit ihrer Familie in Lichtenberg lebt. Neben dem Beruf als Industriekauffrau habe sie sich immer gerne ehrenamtlich engagiert, etwa als Klassenpflegschaftsvorsitzende in der Grundschule oder am Gymnasium. Als Mitglied im Kirchenvorstand habe sie sich dafür stark gemacht, dass Werte wie Zusammenhalt, Respekt und Nächstenliebe auch im öffentlichen Leben ihren Platz finden.

Wer an den Dingen seiner Gemeinde nicht Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger.
Nadja Hansmann zitierte in ihrer Antrittsrede den Griechen Perikles

Ein wichtiger Aspekt sei der Erhalt des Pfarrheims „als die momentan einzige Versammlungsstätte, die unseren Vereinen dort noch geblieben ist“. Wichtig sei, allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln und zu entfalten: „Morsbach soll eine Gemeinde sein, die Lebensqualität für Jung und Alt bietet.“

Landesministerin Ina Brandes war Gast der Morsbacher CDU

Als Ehrengast hatte die CDU Ina Brandes eingeladen, Landesministerin für Kultur und Wissenschaft. Sie setzte einen Fokus auf den Fachkräftemangel. Um dem zu begegnen, sei notwendig, das Bewusstsein von „Aufstieg durch Bildung“ zu etablieren: „Das sollte aber nicht Aufgabe der Unternehmen, sondern des Staates sein.“ Wichtig sei dabei, schon bei Kindern die natürliche Begeisterung auf wissenschaftliche und technische Themen zu lenken, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu erhalten.

„KI ist Chance und Risiko zugleich“, sagte die Ministerin. Gerade die negativen Auswirkungen dürften dabei nicht unter den Teppich gekehrt werden, ethische Aspekte müssten Beachtung finden. Ziel sei, dass NRW Marktführer in Forschung und Anwendung werde: „Das Potenzial dafür ist vorhanden.“