In Morsbach muss eine Lösung für die Hängeseilbrücke gefunden werden. Dafür gibt sich die Gemeindeverwaltung fünf Jahre Zeit.
Wahrzeichen der HerzenMorsbach feilt an einem Konzept zum Erhalt der Hängeseilbrücke
Fünf Jahre Zeit geben sich Morsbachs Gemeindeverwaltung und der örtliche Heimatverein, um eine Lösung zu finden – eine, die nach Möglichkeit zum Erhalt der Hängeseilbrücke führen soll.
Denn an diesem Wahrzeichen hängen nicht nur Erinnerungen der Morsbacherinnen und Morsbacher an die Kindheit, sondern auch deren Herzen. Im Spätsommer vergangenen Jahres aber war die Wisserquerung aus Gründen der Sicherheit gesperrt worden.
Instandsetzung könnte sich als Fass ohne Boden erweisen
Das Wort „Abbruch“ wollte danach niemand in den Mund nehmen, jedoch erklärte Detlef Schneider von der Bauverwaltung der Politik, dass sich eine Instandsetzung als Fass ohne Boden erweisen könnte, so schwerwiegend sind die Schäden an der Brücke.
Erbaut worden ist diese 1928 als „Bismarck-Steg“, eine Initiative des damaligen Heimatvereins übrigens. Und dessen Nachfolger hat jüngst Kontakt aufgenommen zum Rathaus und zu Bürgermeister Jörg Bukowski, von der Gemeinde beauftragte Architekten und Statiker sind ebenso ins Boot geholt worden.
Abbruch der Hängebrücke komme nicht in Frage
Bei diesem Austausch, so heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Vereins und der Verwaltung, habe der Heimatverein klargestellt, dass ein Abbruch der Hängebrücke nicht in Frage komme. Sein Ziel sei es, in den kommenden fünf Jahren eine Sanierung zu ermöglichen, und zwar mit Hilfe von Förderprogrammen, Spenden und Eigenleistungen von Gemeinde und Verein – „sofern diese technisch überhaupt umsetzbar ist“.
Dafür soll nun ein gemeinsames Konzept erarbeitet werden. Bis dieses steht, soll die Wisserbrücke wenigstens optisch ein gutes Bild abgeben, die Sperrung dieses Bauwerks soll bis zur angestrebten Instandsetzung „ansprechend“ gestaltet werden.
Verkehrs- und Standsicherheit nicht mehr gewährleistet
Insgesamt, so teilt der Heimatverein mit, sei er zufrieden mit dem Abstimmungsprozess. Notwendig geworden war die Sperrung, nachdem ein Gutachter Schäden am Fundament und am Überbau der Brücke festgestellt hatte.
Korrosion an deren Oberflächen und am Stahlträger (Pylon) setzen ihr ebenfalls zu. Trotz der 2015 ausgeführten Sanierung sei die Verkehrs- und Standsicherheit heute nicht mehr gewährleistet. Dafür gab es eine Vier, die schlechteste Note überhaupt. Im Gutachten attestiert sind ein „ungenügender Zustand und erhebliche Mängel“.