Die Gemeinde Marienheide hebt mit der Auszeichnung, die jährlich vergeben wird, dieses Mal die Zusammenarbeit mit der Baptisten-Gemeinde hervor.
EngagiertViktor Derksen erhält für Einsatz in der Ukrainehilfe den Marienheider Bürgerpreis
Ihren diesjährigen Bürgerpreis fürs Ehrenamt hat die Gemeinde Marienheide am Donnerstagabend Viktor Derksen überreicht. Die Jury ehrte Derksen für seinen Einsatz in der Ukrainehilfe. In Marienheide wurde nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine schnell gehandelt: Für Flüchtlinge wurde Wohnraum organisiert, Paten begleiteten die Ukrainer bei Behördengängen, es gab Hilfe bei der Arbeitsstellenvermittlung.
Die Baptisten-Brüdergemeinde, deren Mitglied Viktor Derksen ist, war dabei ein treibender Motor. Das stellte am Abend Bürgermeister Stefan Meisenberg heraus. „Ein Satz hat die Zeit geprägt“, sagte er. „Die Baptistengemeinde bringt unter, die Kommune versorgt.“ Zwischenzeitlich hatten 390 Ukrainer in Marienheide eine Zuflucht gefunden.
Bindeglied zwischen der Baptisten-Brüdergemeinde und der Kommune
Viktor Derksen fungierte als Bindeglied zwischen der Baptisten-Brüdergemeinde und der Kommune. „Ich nehme den Preis heute Abend stellvertretend entgegen“, erklärte Derksen nach der Übergabe. „Viele Akteure, viele helfende Hände gab es, die den Ukrainern halfen“, hob er hervor. „Ich bin dankbar, ein Teil dieser Hilfe sein zu dürfen, ein Teil dieser Kommune.“
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Die Baptisten-Brüdergemeinde, die Kirchengemeinden, Privatpersonen, die Tafel und viele mehr haben an einem Strang gezogen. „Da möchte ich auch die tolle Truppe im Rathaus hervorheben“, sagte Viktor Derksen.
Bürgermeister Stefan Meisenberg unterstrich, dass ehrenamtliches Engagement eine unverzichtbare Stütze der Gemeinde sei. Die Festrede in der Gesamtschule an der Pestalozzistraße hielt Silke Gorißen, nordrhein-westfälische Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Sie erklärte: „Das Ehrenamt ist einer der Faktoren, die unsere Gesellschaft zusammenhalten.“ Über 36 Prozent der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen seien ehrenamtlich aktiv. „Eine stolze Zahl, wir können aber noch mehr gebrauchen“, rief sie auf.
Grußworte überbrachte die Ministerin von ihrem Kabinettskollegen Nathanael Liminski. Eigentlich wollte der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei zur Preisverleihung kommen – war am Abend dann aber als Redner zum Gedenken der Pogromnacht in Köln.