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Ort der BegegnungDas Pfarrhaus in Marienheide-Müllenbach wird saniert und umgebaut

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Anke Bockelmann und Georg-Wilhelm Overbeck stehen in einem der renovierungsbedürftigen Räume des Pfarrhauses in Marienheide-Müllenbach. Im Hintergrund sind weggerückte Schränke und gepackte Kartons zu sehen.

Anke Bockelmann und Georg-Wilhelm Overbeck berichten, dass die Räume möglichst bis zum Frühling für das Gemeindeleben hergerichtet werden sollen.

Das Pfarrhaus in Marienheide-Müllenbach wird derzeit umfassend saniert. Dort soll ein Begegnungszentrum entstehen.

„Beim Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst mit seinen lebhaften Gesprächen zeigt sich immer wieder, dass den Menschen in den vergangenen zwei Jahren die persönliche Begegnung gefehlt hat“, sagt Anke Bockelmann vom Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Müllenbach-Marienheide. Um für Menschen jeden Alters auch in Zukunft eine Möglichkeit der Begegnung zu schaffen, wird gerade das Müllenbacher Pfarrhaus umfassend umgebaut und saniert.

„Nachdem Pfarrer Peter Pietschmann vor rund vier Jahren aus dem Pfarrhaus ausgezogen ist, haben wir uns gefragt, wie wir das Gebäude sinnvoll für den Ort und seine Menschen nutzen können“, blickt die Presbyterin zurück. Da das gemeindeeigene Familienzentrum in Marienheide-Rodt mehr Platz brauchte, war schnell klar, dass das Gemeindebüro von dort aus ins Pfarrhaus umsiedeln würde.

Außerdem, so entschied die Kirchengemeinde, soll das Haus zu einem Veranstaltungs- und Begegnungsort für kleinere oder größere Gruppen werden. Das Presbyterium brachte Ideen ein, Pfarrer Maik Sommer plante ebenso wie Mitarbeitenden mit, was nötig und gewünscht war, ein Brandschutzgutachten wurde erstellt.

Das Pfarrhaus in Marienheide-Müllenbach ist als Außenansicht zu sehen. Das Gebäude ist gelb gestrichen, mit grünen Fensterläden in der oberen Etage.

Die Kosten für den Umbau des ehemaligen Pfarrhauses sind von 200.000 Euro auf 300 000 Euro gestiegen.

Erste Konzeptionen sahen dann zunächst Kosten in Höhe von 200.000 Euro auf die 2700 Mitglieder zählende Gemeinde zukommen. Wie vieles andere auch, wurde allerdings in den vergangenen Monaten Baumaterial teurer. Und wie es bei einem Haus nun einmal so ist, das vermutlich mehr als 100 Jahre alt ist, mussten im Laufe der Zeit auch die Pläne angepasst werden. So stellte sich heraus, dass die Elektrik erneuert werden muss, dass es neue Leitungssysteme für Abwasser braucht.

„Heute gehen wir von rund 300.000 Euro an Kosten aus“, erklärt Bockelmann und sagt, dass das Projekt zu ihrer großen Freude Gelder aus dem Topf der europäischen Leader-Förderung erhält, die zumindest 30 Prozent der Kosten decken sollen.

In Zusammenarbeit mit dem Gummersbacher Architekturbüro Wirsing haben nun die Arbeiten nach den Sommerferien Fahrt aufgenommen. Der Parkplatz und die Erweiterung der Terrasse sind fertig. Eine barrierefreie Toilette und moderne sanitäre Anlagen wird es geben, eine neue Küche plus eine Küchenzeile als Teeküche komplettieren das umgestaltete Pfarrhaus.

Viele Müllenbacher hätten schon jetzt ihre Hilfe angeboten, berichtet Bockelmann begeistert, doch derzeit ist Eigenleistung noch nicht so recht möglich, da die Handwerker noch fleißig am Werk sind. Sobald es aber an die Gestaltung des Gartens gehe, würde die Kirchengemeinde sich über helfende Hände sicherlich sehr freuen, sagt sie. Und im kommenden Frühjahr soll das Pfarrhaus dann endgültig zum Ort der Begegnung werden. „Ich hoffe, wir schaffen es bis Pfingsten. Zumindest ist bislang eine Eröffnung im April oder Mai vorsichtig angedacht.“