Vier Neue in der Start-Elf der Eintracht beim torlosen Unentschieden – Ärger über den 1. FC Düren
Regionalliga WestViele Chancen, aber keine Tore für Hohkeppel

Iraklis Metaxas, Trainer SV Eintracht Hohkeppel, sagt, dass ein Punkt gegen einen Tabellennachbarn ist im Kampf um den Klassenerhalt zu wenig.
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Natürlich hat Iraklis Metaxas, Trainer der Regionalliga-Fußballer des SV Eintracht Hohkeppel, Recht, wenn er sagt, dass er diese Dinge nicht beeinflussen kann. Aber er hat sehr wohl eine Meinung dazu. Und diese äußert er nun auch sehr deutlich: „Dass der 1. FC Düren Spieler für die letzten Spiele über einen Influencer und ein Casting sucht, erinnert mich an früheren Zeiten beim Show-Boxen bei einer Kirmes.“
Worum geht es? Beim 1. FC Düren haben nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens Spieler der Elf in der Fußball-Regionalliga West der Trainer und der Sport-Direktor gekündigt. Und nun werden aktuell mittels Aufruf eines Influencers vereinslose Spieler angeworben, die restlichen Spiele für den 1. FC Düren zu bestreiten.
Die Liga verliert mit solchen Aktionen an Ansehen
Das ist etwas, was Fußball-Lehrer Metaxas sehr verärgert: „Die Liga verliert mit solchen Aktionen an Ansehen. Durch solche Dinge gehen Fairness und Anstand verloren.“ Er ist auch der Auffassung, dass auf die Regularien geschaut werden müsse: „Wohin führt das, wenn kurz vor Ende einer Saison noch in diesem Ausmaß neue Spieler verpflichtet werden können?“
Eintracht Hohkeppel - Fortuna Düsseldorf U23 0:0
Einmal mehr trat das Manko der Eintracht zutage. Sie braucht deutlich zu viele Chancen, um Tore zu erzielen. Auch ist weiter warten auf das 14. Tor von Top-Torjäger Enzo Wirtz angesagt. Nach einer Viertelstunde kam der Ball über Frederick Baum und Aymen Aourir zu ihm und er verpasste per Kopf denkbar knapp. Insgesamt wurden sieben Chancen für die feldüberlegenen Gastgeber notiert, die nicht genutzt wurden.
Der personellen Not gehorchend musste Trainer Metaxas umstellen, brachte mit Arlind Mimini auf der Doppel-Sechs neben Frederick Baum, Sora Yamato als Rechtsverteidiger, Mike Owusu in den Angriff und Mounir Bouziane ins Mittelfeld gleich vier Neue in die erste Elf. Es dauerte nur kurze Zeit, bis sich diese Formation „gefunden“ hatte und dem Tabellen-Nachbarn die Stirn bot. Und mehr als das, sich ein Chancenplus erarbeitete. Ab der 25. Minute verteidigte die Eintracht höher. Der wieselflinke Aymen Aourir wurde immer wieder lang geschickt. Doch (zu) oft fanden seine Pässe und Flanken in die Box keinen Abnehmer.
In der Defensive brannte nichts an. Arlind Mimini und Frederick Baum, der einmal mehr sein Allrounder-Talent unter Beweis stellte, machten die Mitte vor der Viererkette dicht. Die letzte Reihe vorm eigenen Kasten mit Sora Yamato, Firat Tuncer, Pius Krätschmer und Michael Gardawski stand sicher. Und was doch noch durchkam, war sichere Beute von Keeper Lukas van Ingen.
Ein Punkt gegen einen Tabellennachbarn ist im Kampf um den Klassenerhalt zu wenig. Und, „was voraus zu sehen war“ (Iraklis Metaxas): die Landesliga-Elf des 1. FC Düren trat im Stadion am Zoo in Wuppertal an und verlor 1:4. Und der Wuppertaler SV zog an der Eintracht in der Tabelle wieder vorbei. Trainer Metaxas hat Recht. Diese Dinge kann die Eintracht nicht beeinflussen. Daher ist sie gut beraten, selbst fleißig Punkte zu sammeln und immer mindestens ein Tor mehr als der Gegner zu erzielen.
Eintracht Hohkeppel: van Ingen, Yamato, Tuncer, Krätschmer, Gardawski, Mimini, Baum, Aourir, Bouziane, Wirtz, Owusu.
Tore: Fehlanzeige.