Erstmals war eine Abordnung aus der ukrainischen Partnerstadt Radomyschl in Lindlar. Gemeinsam wurde der Radomyschl-Platz eingeweiht.
Einweihung mit PartnerstadtIn Lindlar gibt es jetzt den Radomyschl-Platz
Für die Gäste aus der ukrainischen Stadt Radomyschl war es ein ebenso bewegender Moment wie für die Gastgeber von Gemeinderat und Partnerschaftskomitee. Gemeinsam montierten Radomyschls Bürgermeister Volodymyr Teterkyi und Georg Ludwig, sein Lindlarer Amtskollege, am Montagvormittag das Schild „Radomyschl-Platz“ vor dem Kulturzentrum.
Der Gemeinderat hatte einstimmig beschlossen, diesen Platz nach der ukrainischen Partnerstadt zu benennen. Der Platz befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den nach den drei anderen Partnerstädten Shaftesbury (Großbritannien), Brionne (Frankreich), Kastella (Kroatien) benannten Straßen am Freizeitpark.
Bewegender Moment für die Gäste aus Radomyschl und die Gastgeber
Zahlreiche Vertreter der im Rat vertretenen Fraktionen waren zur feierlichen Namensgebung des Platzes gekommen. Sven Engelmann, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees sagte, das Straßenschild sei ein wichtiges Symbol. Alle Menschen, die zum Kulturzentrum kämen, gingen daran vorbei. Der Besuch der Delegation aus der ukrainischen Partnerstadt sei die Gelegenheit, weitere Freundschaften zu schließen. Unterstützt wird der Besuch durch die Engagement Global gGmbH und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Zum umfangreichen Besuchsprogramm gehört neben dem offiziellen Empfang mit dem Gemeinderat am Dienstagabend ein Besuch bei der Firma Lang und der Bücherei, ein Austausch mit Lindlar-Touristik und ein Besuch des Grauwacke-Museums, ein Treffen auf Metabolon, Gespräche mit den Bundestagsabgeordneten des Oberbergischen Kreises und ein Besuch im Landtag mit Treffen des CDU-Landtagsabgeordneten. Der Zeitplan ist eng getaktet.
Großer Dank an Bürgermeister Ludwig und die Gemeinde Lindlar
Bürgermeister Volodymyr Teterkyi dankte Bürgermeister Ludwig und der Gemeinde für die große Hilfe, die sehr gut ankomme. Er machte aber auch klar, dass bei den vielen kleinen Problemen vor Ort der Krieg alles andere in den Schatten stelle. Den Anforderungen des Krieges werde alles untergeordnet, sagt Teterkyi. Er wünschte sich mehr Waffen und mehr militärische Unterstützung, damit die Ukraine die Front halten und den Krieg gewinnen könne. Mehr als 70 Drohnen und auch Raketen seien am Montagmorgen auf die Ukraine abgeschossen worden. Eine Drohne stürzte kurz hinter der Stadt ab, ohne zu explodieren.
Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges
Doch auch bei der aktuell schwierigen Lage hat Volodymyr Teterkyi die Zeit nach dem Krieg fest im Blick und nutzt bei dem Besuch die Gelegenheit, um weiter um Unterstützung zu werben, aber über künftige gemeinsame Projekte und regenerative Energien und Zusammenarbeit dem Metabolon zu sprechen.
Gemeinde Lindlar hat zahlreiche Hilfslieferungen in die Partnerstadt geschickt
Zahlreiche Hilfslieferungen hat die Gemeinde Lindlar, initiiert von Bürgermeister Ludwig, bereits nach Radomyschl gebracht. Erst vor wenigen Tagen waren eine Straßenbaumaschine und mehr als 20 Kartons mit Hilfsgütern für den Winter, die Lindlarer Bürger gespendet hatten, in der Partnerstadt angekommen. Die Maschine zur Instandsetzung beschädigter Straßen wurde durch Spendengelder und Engagement Global finanziert.