Neben dem SV Eintracht Hohkeppel II steigt auch der TuS Lindlar auf. Der TV Klaswipper hält die Klasse, der SSV Marienheide steigt ab.
Kreisliga AHohkeppel II sichert sich im Herzschlagfinale den Titel
In einem nie dagewesenen Herzschlagfinale setzt sich die Reserve des SV Eintracht Hohkeppel II durch und wird dank des besseren Torverhältnisses Meister der Kreisliga A vor den punktgleichen Teams des TuS Lindlar und des Heiligenhauser SV. Am Ende der Saison steigt aber nicht nur Hohkeppel in die Bezirksliga auf, sondern auch Lindlar über die Quotientenregelung. Alle drei Teams mussten an diesem Spieltag gewinnen und sie ließen keine Zweifel aufkommen. Besonders bitter war der 7:0-Sieg von Heiligenhaus gegen den SSV Marienheide, der in die Kreisliga B absteigt, da der TV Klaswipper mit dem 9:1 gegen den Tabellenletzten FC Bensberg auf der Ziellinie noch am SSV vorbeizieht.
SV Eintracht Hohkeppel II - Union Blau Weiß Biesfeld 8:1 (2:1)
Das frühe 0:1 (4.) durch den Biesfelder Marco von Puttkamer war den Hausherren mit der Niederlage vom vergangenen Spieltag im Kopf „Hallo Wach“ genug, sagt Trainer Wolfgang Martens, der nach dem Abpfiff den 19. Aufstieg seiner Trainerlaufbahn feierte. Und seinen Vertrag für die nächsten beiden Jahre verlängert hat. Doch bevor Feierlaune aufkam, musste der Ausgleich her, mit dem Marcel Höller (18.) seine Mannschaft auf die Siegerstraße brachte. „Wir waren auf dem heißen Platz schon die dominante Mannschaft“, sagt Martens. Mit dem 3:1 (54.) der Hausherren war die Entscheidung gefallen und der Hohkeppeler Trainer begann durchzuwechseln. Am Ende sandte er auch Gratulationen nach Lindlar und Heiligenhaus, die für einen tollen Kampf an der Spitze der ausgeglichenen Liga gesorgt hätten. Für die Bezirksliga-Aufsteiger geht es nun nach Mallorca. Überhaupt sind die Hohkeppeler Fußbaler, die in allen Klassen den Aufstieg gefeiert haben, in den kommenden Tagen ausgeflogen: Die Mittelrheinliga-Mannschaft fliegt nach Barcelona und für die dritte Mannschaft, die in die Kreisliga C aufsteigt, geht es nach Belgien. Gefeiert wurde anschließend mit allen drei Herrenteams im Achim-Lammers-Waldstadion.
Tore: 0:1 von Puttkamer (4.), 1:1 Höller (18.), 2:1 Tatar (22. FE), 3:1 Theisen (54.), 4:1 Kajitani (66.), 5:1 Weis (68.), 6:1 Höller (75.), 7:1 Jfeily (76.), 8:1 Theisen (87.).
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TuS Immekeppel - TuS Lindlar 0:4 (0:1)
Auch am Sportplatz in Immekeppel war die Stimmung ausgelassen. Mit einem souveränen 4:0 Sieg gegen den TuS Immekeppel feiert der TuS Lindlar die Rückkehr in die Bezirksliga. Die letzten 20 Minuten hätten geradezu einer „Inszenierung“ geglichen, sah TuS-Trainer Raimund Kiuzauskas schon eine bezirksligareife Leistung seiner Mannschaft im entscheidenden Spiel um den Aufstieg. Die Grün-Weißen belohnen sich damit für eine unglaubliche Saison. Insgesamt 25 Wochen dominierten die Lindlarer die Liga, bis Hohkeppel II erstarkte und den Spitzenplatz übernahm.
„Nach den Niederlagen gegen Heiligenhaus und Hohkeppel hat bei uns keiner mehr so richtig an den Aufstieg geglaubt. Erst der Derbysieg gegen Frielingsdorf hat uns wieder stark gemacht“, erklärte Kiuzauskas, für den es das letzte Spiel als Cheftrainer für des TuS war. Mit seinem insgesamt sechsten Aufstieg an den fünf unterschiedlichen Stationen, an denen er als Trainer tätig war, vollendet er seine Vereinskarriere. Er habe nun einen „schönen Abschluss“ gehabt und könne die Leitung an Phil Franke abgeben. Zuletzt widmete das Trainerteam den Aufstieg dem langjährigen Vorstandsmitglied Wolfgang Waldheim, der sich zum Abschied den Aufstieg zum Jubiläum im kommenden Jahr gewünscht hatte.
Tore: 0:1 Nguyen (36.), 0:2 Stein (47.), 0:3 Spicher (62.), 0:4 Nguyen (67.).
TV Klaswipper - FC Bensberg 9:1 (1:0)
„Das ist hier das Wunder vom Windberg“, frohlockte Klaswippers Trainer Joachim Wesenberg. Fast die gesamte Saison über befand sich der TV auf einem Abstiegsplatz – bis heute. Der 9:1 Kantersieg über den einzig vor diesem Spieltag feststehenden Absteiger sichert Klaswipper den Klassenerhalt in letzter Sekunde. Auf dem Platz passierte zunächst Überschaubares. Die Gastgeber waren sich der Bedeutung des Spiels bewusst und agierten zurückhaltend, während von den Bensbergern genau so wenig kam. Mit dem 1:0 sei man noch sehr nervös in die Pause gegangen, so Wesenberg. Doch in der zweiten Hälfte drehte seine Mannschaft auf. Bis auf das zwischenzeitliche 2:1, in denen Klaswipper eine kurze wacklige Phase überstehen mussten, ging das Spiel nur noch auf das Bensberger Tor. Spätestens nach dem 4:1 durch Lukas Schneider seien „alle Dämme gebrochen“, so Wesenberg. Mit Bällen in die Tiefe schickten die Klaswipperaner immer wieder ihren besten Mann, Stürmer Pascal Thiemt, der sich mit sechs Toren zum Matchwinner kürte. Wesenberg verabschiedet sich mit, in seinen eigenen Worten, „einem Finale, wie man es sich nur erträumen konnte“ als Trainer des TV.
Tore: 1:0 Thiemt (15.), 2:0 Schneider (49.), 2:1 Schramm (55.), 3:1 Thiemt (61.), 4:1 Schneider (67.), 5:1, 6:1, 7:1, 8:1 Thiemt (73., 80., 83., 85.), 9:1 Blaß (92.)
Heiligenhauser SV - SSV Marienheide 7:0 (2:0)
Der SSV Marienheide muss durch den Sieg von Klaswipper und der eigenen Niederlage den Gang in die Kreisliga B antreten. Eine bittere Saison voll Personalproblemen und teils unglücklichen Niederlagen geht so für den SSV zu Ende. Auch gegen den Heiligenhauser SV spiegelte das Ergebnis, laut Coach Hansi Füting, nicht den Spielverlauf wider. Für beide Teams ging es um viel. Diegroße Chance zur Führung hatten die Marienheider. Rene Radermacher verpasste aber das 1:0. Heiligenhaus ging durch einen Doppelpack durch Lucas Musculus mit einem 2:0 in die Pause. Nach Wiederanpfiff wurde es aber unglücklich: Rene Radermacher schoss in einer Eins-gegen-Eins Situation den Heiligenhausener Torwart an (47.). Den Abpraller spielte Heiligenhaus zum Konter aus. Danach war der Widerstand gebrochen und die Gastgeber schraubten das Ergebnis in die Höhe.
Tore: 1:0, 2:0 Musculus (37., 43.), 3:0 Köster (47.), 4:0, 5:0 Musculus (84., 88.), 6:0 Haubrich (89.), 7:0 Köster (90.)
Die weiteren Ergebnisse:
Nümbrecht II – Elsenroth 1:4 (1:2)
Tore: 0:1 Weigelt (5.), 1:1 Camara (16.), 1:2 Mauer (36.), 1:3 Kollakowski (81.), 1:4 Blum (89.)
TuS Homburg-Bröltal – VfR Wipperfürth 2:3 (2:0)
Tore: 1:0 Rohlender (17.), 2:0 B. Gärtner (21.), 2:1, 2:2 Müller (62., 64.), 2:3 Yorganci (68.)
SV Frielingsdorf – TuS Untereschbach 9:3 (4:1)
Tore: 1:0 Dema (23.), 2:0 Kijak (24., ET), 3:0 Dema (35.), 4:0 Bieg (37.), 4:1 Müller (44.), 5:1 Dema (48.), 6:1 Bieg (49.), 7:1 Bosbach (64., ET), 8:1 Schmidt (72.), 8:2 Wegner (82.), 9:2 Buss (87.), 9:3 Wegner (90.)
SSV Bergneustadt – SV Refrath/Frankenforst 2:2 (2:2)
Tore: 0:1 Wagner (9.), 1:1, 2:2 Schilling (11., 22.), 2:2 Findeisen (37.)
Neben dem Platz
Ein besonderes Spiel braucht auch einen besonderen Stadionsprecher. Das war beim Aufstiegsspiel des SV Eintracht Hohkeppel II der siebenjährige Bela Rintjes, der zur Freude der Besucher jedes Tor ansagte und zum Jubeln aufforderte. Bela spielt in der F-Jugend von Hohkeppel und lebt nach Aussage von Vater Jochen den Verein. Jochen Rintjes tritt in der dritten Mannschaft der Eintracht an und die wollte die Zweitvertretung beim Aufstieg unterstützen. Eigentlich sollte Jochen Rintjes, der auch die Musik aufgebaut hatte, die Moderation übernehmen. Er fragte bei Sohn Bela an und der sagte begeistert zu. Der Siebenjährige und auch die Zuschauer hatten Glück, dass Hohkeppel acht Tore schoss und es auch so viele Ansagen des Eintracht-Fans gab