Der kleine Verein aus Lindlar wird sich in der Regionalliga West auch mit den MSV-Zebras aus Duisburg messen.
Sommerpause vorbeiEintracht Hohkeppel startet mit den Vorbereitungen für die Regionalliga
Sie haben nie einen Hehl daraus gemacht. Und hatten wegen ihrer klaren Ansage, dass nur der Aufstieg in die Regionalliga West zählt, nicht nur Freunde in der Mittelrheinliga. In einigen Phasen der Hinrunde und kurz vor Wiederbeginn der Rückrunde, als etliche Leistungsträger bei Eintracht Hohkeppel verletzt fehlten, schien das große Ziel nicht mehr erreichbar.
Dann starteten die Fußballer aber durch. Nun erfüllt sich der große Hohkeppeler Wunsch mit dem Aufstieg in die 4. Liga – wir blicken zurück auf die Erfolgssaison der Eintracht.
Bis zum 7. Spieltag der Saison in der Mittelrheinliga fegte die Eintracht fast alles weg, was im Weg stand, besiegte Borussia Freialdenhoven 4:1, den FC Hennef 5:0, FV Bonn-Endenich 4:1, TuS Königsdorf 3:1, Germania Teveren 4:0 und den FC Hürth 4:0. Einzig gegen den Bonner SC wurden beim 0:0 die Punkte geteilt. Auch dieser Verein erklärte den Aufstieg zum Saisonziel.
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Die nächsten beiden Spiele gegen den Aufsteiger aus Porz und die Reserve von SC Fortuna Köln gingen plötzlich sensationell verloren. Es gab in der Hinrunde der Eintracht Hochs und Tiefs. Insbesondere das unsägliche 1:1 gegen die Gäste aus Schafhausen war ein Tiefpunkt der Hinrunde. Nachdem die Vereinsführung um den Vorsitzenden Hakan Ekmen und Sportdirektor Kevin Theisen sich entschloss, vor der Partie in Bonn-Endenich Mahmut Temür als Cheftrainer durch Mutlu Demir ablösen zu lassen, gab es mit dem 0:1 beim Abstiegskandidaten – im ersten Spiel unter dem neuen Trainer – einen üblen Tiefpunkt.
Unter neuem Trainer starteten Hohkeppels Fußballer durch
Nicht irgendwie, sondern überragend, gelang in den folgenden Wochen unter dem neuen Coach dann das Durchstarten auf Rang eins. Waren das 3:0 gegen TuS Königsdorf und das 12:1 gegen den späteren Absteiger Germania Teveren noch quasi „Pflicht“, begann danach eine sensationelle Serie von sechs Spielen und sechs Siegen ohne ein einziges Gegentor. Und diese Erfolge wurden nicht etwa gegen „Laufkundschaft“ eingefahren, sondern die Top-Teams VfL Vichttal, SpVG Frechen 20 und Bergisch Gladbach 09 allesamt jeweils 3:0 besiegt.
„Nebenbei“ revanchierte sich die Eintracht für die Hinspielniederlagen gegen Porz mit 5:0 und bei Fortuna Köln II mit einem 2:0. Und dann kam der letzte Spieltag in Schafhausen: Das 1:1 aus dem Hinspiel war im Hinterkopf, der Aufstiegssekt bereits getrunken. Trainer Mutlu Demir: „Das macht eine Spitzenmannschaft aus, dass wir in einem bedeutungslosen Spiel zweimal nach Rückstand zurückgekommen sind und noch 3:2 gesiegt haben.“
Ohnehin ist für den Coach die Charakterstärke des Teams ausschlaggebend für den Erfolg: „Nicht ein Torwart, die Stürmer oder der, der alle Minuten einer Saison gespielt hat, sind entscheidend. Es geht um das gesamte Team, das auf dem Platz steht und den Aufstieg unbedingt will.“ Charakterstärke und Einsatzwillen seien gefragt.
Nun geht es in der neuen Saison gegen die großen Vereine im Westen, unter anderem auch gegen die „Zebras“, den Drittliga-Absteiger MSV Duisburg. „Das war der Plan. Das haben wir uns hart erarbeitet“, sagt Mutlu Demir. Ab dem kommenden Montag, 17. Juni, bittet er seine Fußballer zum Trainingsauftakt. Er freut sich auf die neue Aufgabe: „Dass wir als kleiner Verein diesen Sprung geschafft haben, ist eine Chance für die gesamte Region, guten Spielern aus der Umgebung ein Sprungbrett in den höherklassigen Fußball zu verschaffen und den Fans etwas Besonderes zu bieten.“
Wichtig ist Mutlu Demir auch, den Nachbarn die Daumen zu drücken: „Ich hoffe, dass Bergisch Gladbach 09 in der nächsten Saison aufsteigt, damit wir mit zwei Vereinen in dieser attraktiven Liga vertreten sind.“
Spieleinsätze/erzielte Tore: Kevin Jackmuth 29 Cenk Durgun 29/4 Enzo Wirtz 28/18 Ömer Tokac 27/15 Jannes Hoffmann 26/4 Janos Löbe 25/1 Mike Owuso 25/10 Nils Teixeira 25/1 Matti Fiedler 24/2 Dino Bisanovic 24/5 Ardit Mimini 23/6 Firat Tuncer 23/1 Sven Wurm 22/2 Arlind Mimini 19/2 Sami Akremi 17/1 Ansagar Pflüger 15 Felix Neuhäuser 14 Narciso Lubaca 10/2 David Bors 10/5 Gabriel Nbongo 9 Jose Vunguidica 8/2 Kento Teranuma 5 Till Baumann 2 Tom Brauer 1 Kaito Kajitani 1.