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DFB-FörderungBergische Fußball-Talente trainieren ab sofort in Lindlar-Frielingsdorf

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind mehrere Männer, die sich auf einem Fußballplatz aufgestellt haben.

Die offizielle Einweisung des Stützpunkt-Teams (in schwarzen Trikots) übernahm der SVF-Vorstand (in roten Shirts) vor dem ersten Training am Montagabend.

Der Lindlarer Klub SV Frielingsdorf beherbergt ab sofort den offiziellen DFB-Stützpunkt für den Fußballkreis Berg.

Dieser Fußball-Europameister hat seine Tricks damals auf dem Rasen in Frielingsdorf gelernt. Vielleicht wird man das in einigen Jahren tatsächlich einmal über einen Spieler sagen – oder eine Spielerin. Den ersten Schritt dafür haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der SV Frielingsdorf jedenfalls gemacht: Das Vereinsgelände an der Scheeler Mühle ist jetzt offizieller DFB-Stützpunkt für den Fußballkreis Berg.

Einmal pro Woche Training in Lindlar-Frielingsdorf

Am Montag wurde die erste Trainingseinheit mit rund 30 Jungen und Mädchen angepfiffen, die zwischen Rösrath und Waldbröl zu Hause sind – an diesem Wochentag ist ein Teil der ONI-Arena künftig immer für die jungen Fußballer mit ausgesprochenem Talent reserviert. Mit Leon Habernickel, der selbst aus Frielingsdorf kommt, Calvin Hardt, Hubert Moog und Sinan Ataoglu stellen vier hochlizenzierte Trainer jeweils 90-minütige Sondereinheiten für die D- und die C-Jugend auf die Beine. Zusätzlich zum normalen Training in den Vereinen fördert der Stützpunkt die Talente noch einmal gezielt.

Wie man an die Einladung in die Kaderschmiede kommt, erklärte Stützpunkt-Koordinator Hendrik Winkelmann am Rande des ersten Frielingsdorfer Trainings: „Wir haben schon den Anspruch, jedes Kind im Fußballkreis zu kennen.“ Ab dem Herbst beobachteten die DFB-Scouts den bergischen Nachwuchs bei Spielen und im Training. Beim Talenttag finden dann weitere Tests statt, bevor es für die nächste Saison grünes Licht für das Training im Stützpunkt gibt – oder auch eben nicht.

Wir haben schon den Anspruch, jedes Kind im Fußballkreis zu kennen.
Stützpunktkoordinator Hendrik Winkelmann über die Talentförderung im Bergischen

Wer dort überzeugt, kann wiederum in ein Leistungszentrum aufsteigen, im hiesigen übergeordneten Fußball-Verband Mittelrhein etwa in das von Bayer Leverkusen oder zum 1. FC oder Viktoria Köln.

Voraussetzung für den DFB-Zuschlag sei gewesen, dass der Verein hinter der Talentförderung steht, Kapazitäten bei der Rasennutzung freischaufeln kann und auch einigermaßen schnell aus allen Ecken des Oberbergischen und des Rheinisch-Bergischen erreichbar ist, verrieten Stephan Menzel, Vorsitzender des SV Frielingsdorf, und sein Jugendleiter Lutz Schmitz , die die Trainingspremiere am Montag ebenfalls neugierig verfolgten und sichtlich stolz darauf waren, Gastgeber der Talente zu sein. Ein Raum im Vereinsheim des SVF ist ab sofort für den DFB bestimmt, dort kann das Trainer-Quartett Hütchen, Bälle und Co. lagern.

Frielingsdorfer Verein will auch profitieren

Allerdings machte Menzel deutlich, dass auch Frielingsdorf von der Zusammenarbeit mit dem Fußball-Bund profitieren soll. Deshalb werde während der Saison ab und an bestimmt auch mal ein Jugendcoach des SVF beim Talenttraining auftauchen, um Ideen und Methoden für die eigene Arbeit mit der Frielingsdorfer Jugend zu sammeln.

Bei den Jungen und Mädchen kam der Frielingsdorfer Rasen jedenfalls gut an und auch ihre Eltern waren begeistert. „Der Platz ist sehr schön gelegen, eine tolle Kulisse für den Fußball“, lobte Marie Gelhausen aus dem Rheinisch-Bergischen, die vorher noch nie in Frielingsdorf gewesen war, über die Autobahn das Ziel aber schnell erreicht hatte.

Und obwohl Sonnenschein die Premiere begleitete, hatte auch Koordinator Winkelmann einen weiteren Pluspunkt für Frielingsdorf ausgemacht: „Hier gibt es sogar eine überdachte Tribüne. Wenn es mal in den Herbst geht, werden die Eltern das schnell zu schätzen wissen.“