Zwölf Unternehmen haben Gero Voß ermöglicht, mit der Kamera hinter die Kulissen zu schauen. Die Bilder sind in einer Ausstellung zu sehen.
Ungewöhnliche EinblickeAusstellung schaut hinter die Kulissen von zwölf Lindlarer Firmen

Ausstellungseröffnung im Lindlarer Rathaus mit Werken von Gero Voß. „Inside IPK“ lautet der Titel der Ausstellung, die einen Monat lang während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen ist.
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Besondere Einblicke in zwölf Lindlarer Unternehmen, die im Industriegebiet Klause ansässig sind, bietet die Ausstellung von Gero Voß, die aktuell im Foyer des Lindlarer Rathauses zu sehen ist.
„Inside IPK“ (IPK steht als Abkürzung für Industriepark Klause) lautet der Titel der Ausstellung, zu deren Eröffnung gut 50 Gäste gekommen waren. Nach einem Berufsleben in der Industrie entschloss sich Diplom-Ingenieur Gero Voß, Jahrgang 1960, Fotografie zu studieren. Im dritten Semester habe das Thema Industriefotografie auf der Agenda gestanden. Als Anlieger der Klauser Straße, der die Entwicklung des Industriegebietes von den Anfängen im Jahr 1975 bis hin zur Diskussion um die Erweiterung von Klause V intensiv verfolgt habe, sei für ihn schnell klar gewesen, dass er etwas über das Industriegebiet machen wollte.
Dank für die Unterstützung der Gemeinde Lindlar und der Firmen
Voß dankte Bürgermeister Georg Ludwig und Lindlar-Kultur für die Unterstützung der Ausstellung und ein Empfehlungsschreiben an die Unternehmen. Er habe 20 Firmen angeschrieben und sehr schnell zwölf Zusagen erhalten. Für die Unternehmen sei das Fotoshooting ein großer Aufwand gewesen, er habe zuerst ein Vorgespräch mit dem Firmenchef geführt, dann einen Rundgang durch das Unternehmen, dann mussten auch Mitarbeiter gefunden werden, die sich fotografieren ließen, und die Fotosession habe meist drei bis vier Stunden gedauert.
Er habe allein zur richtigen Ausleuchtung eine Menge Technik installieren müssen, sagte Voß bei der Eröffnung. Sein Dank gelte den Unternehmen und insbesondere den Mitarbeitern, von denen einige auch zur Ausstellungseröffnung gekommen waren. Die Bilder entstanden in den Firmen AES, Baermann, BEG, Boyke, Flemming, Hanf und Natur, HDG, Ibag, Litzkuhn und Niederwipper, Rewaco, Siebdruckbedarf Schmitz und Therma.
Ein ganz anderer Zugang zum Industriegebiet Klause in Lindlar
Die Bilder würden einen ganz anderen Zugang zum Industriegebiet ermöglichen, als es sonst der Fall sei. Sonst gehe es in der politischen und öffentlichen Diskussion oft um Verkehr, Erweiterung, Steuern oder Umwelt, bei den Bildern stünden die Menschen, Arbeitsplätze und Industrieprodukte im Vordergrund, so Bürgermeister Ludwig. Das Industriegebiet sei eine Erfolgsgeschichte, die mit 15 Unternehmen begonnen habe. Heute seien es rund 160 Firmen mit 2200 Mitarbeitern, so Voß.
Die große Vielfalt, die unterschiedlichen Arbeitsplätze und der hohe technische Standard in den Unternehmen hätten ihn sehr beeindruckt, sagt der Lindlarer, der für unterschiedliche Firmen im In- und Ausland als Geschäftsführer tätig war. In den Bildern spiegelt sich die Begeisterung für die Technik und die Menschen wider. Voß hat unterschiedliche fotografische Techniken angewandt und ganz unterschiedliche Momente festgehalten: Ob mit dem Teleobjektiv aus Entfernung einen hochkonzentrierten Arbeiter, im Nahbereich bei einer Lichtprobe den Marketingchef oder einen Gabelstapler mit leichter Bewegungsunschärfe in einer großen Lagerhalle.
Die Ausstellung „Inside IPK“ von Gero Voß ist noch bis Freitag, 2. Mai, zu den Öffnungszeiten im Foyer des Lindlarer Rathauses, Borromäusstraße 1, zu sehen.