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ImmobilienberichtIn Oberberg sind Häuser günstiger als in den meisten Nachbarkreisen

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt eine Baustelle mit zwei halbfertigen Wohnhäusern.

Die Bauwirtschaft kämpft derzeit mit Problemen.

In Oberberg sind Immobilien günstiger als in den meisten Nachbarkreisen. Der KSK-Immobilienbericht analysiert den Markt in der Region.

„Die Phase sinkender Kaufpreise ist bereits beendet, schon kann wieder mit wachsenden Immobilienpreisen gerechnet werden.“ Zu diesem Schluss kommt der aktuelle „Marktbericht 2024“ der KSK-Immobilien, eines Tochterunternehmens der Kreissparkasse Köln. Das umfangreiche Zahlen- und Datenwerk erscheint zum 13. Mal.

Der Marktbericht analysiert die aktuelle Angebots- sowie Nachfragesituation. Er enthält Preistabellen für alle Städte und Gemeinden im Oberbergischen, in Rhein-Berg, Rhein-Sieg und dem Rhein-Erft-Kreis sowie für Köln, Bonn und Leverkusen. Demnach sind die Preise für Bestandseigentumswohnungen in der Region Köln/Bonn im Vergleich zum Frühjahr 2022, dem Hochpunkt des Immobilienbooms, um rund zehn Prozent gesunken.

Die Phase der sinkenden Preise ist zu Ende

Bei Eigenheimen lag der Preisrückgang bei 13 Prozent. Betrachte man nur die Preisentwicklung der vergangenen Monate, dann zeige sich, dass die Phase der sinkenden Preise bereits ein Ende gefunden habe, heißt es in einer Mitteilung der KSK-Immobilien.

„Die Talsohle ist erreicht“ „Wir beobachten bereits seit Mitte des Jahres 2023 eine stetige Stabilisierung des Marktes“, berichtet Matthias Wirtz, Leiter Research und Unternehmenskommunikation der KSK-Immobilien. „In den ersten Monaten 2024 ist sogar eine Trendwende spürbar. Die Stimmung auf der Seite der Nachfragenden hellt sich auf, und in Teilmärkten können wir bereits leicht steigende Immobilienpreise feststellen, die Talsohle ist erreicht.“

Köln ist viel teurer als Oberberg

Allerdings habe sich der Markt stark auseinanderdifferenziert. Bei Häusern mit schlechter Energieeffizienz seien hohe Preisnachlässe gängig. Auch bei vermieteten Bestandswohnungen sei noch keine Trendwende ersichtlich. Vor wenigen Tagen hatte der Gutachterausschuss des Oberbergischen Kreises seinen Grundstücksmarktbericht veröffentlicht und von sinkenden Preisen in Oberberg gesprochen (wir berichteten). „Der Ausschuss schaut vor allem auf die Unterschiede zwischen 2022 und 2023 “, erklärt Stefan Kraschl von der KSK-Immobilien. „Wir nehmen auch das erste Quartal 2024 mit auf.“

In der Region gibt es große Preisunterschiede: In Oberberg kosteten Bestandswohnungen im vierten Quartal 2023 im Mittel 1928 Euro pro Quadratmeter, in Köln waren es 4682 Euro. In den Nachbarkreisen lagen die Durchschnittswerte zwischen rund 2850 und 3000 Euro. Bei den Bestandseigenheimen wurden in Oberberg rund 320 000 Euro aufgerufen. In Rhein-Berg waren es etwas mehr als 550 000 Euro, während die Preise in Rhein-Sieg und Rhein-Erft im Mittel bei rund 460 000 Euro rangierten.Ein Bild, das sich bei den Mieten wiederholt: In Oberberg lag die mittlere Kaltmiete im Jahr 2023 bei 7,68 Euro pro Quadratmeter. In der Gesamtregion lag der Mittelwert bei 11,62 Euro, 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die KSK-Immobilien prognostiziert gute Chancen auf leicht steigende Immobilienpreise. Denn der Marktbericht zeige steigende Bevölkerungszahlen und eine sehr geringe Bedarfsdeckung in der Region auf. Zudem sprächen die steigende Kaufkraft und der Einbruch der Bautätigkeit dafür, dass sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage weiter verschärfen könne. Die angesichts sinkender Inflation befeuerten Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen würden diesen Trend unterstützen. www.ksk-immobilien.de/ wissen-ratgeber/marktbericht