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100 VeranstaltungenRegionale zeigt, was in Oberberg geschaffen wurde

Lesezeit 3 Minuten
Außenansicht der Halle 51.

Ob der Innovation-Hub in der Halle 51 (Foto)  oder der Bergneustätder Jägerhof: Die Regionale war der Wegbegleiter.

Kürzlich fiel der Startschuss für den im Mai beginnenden, 14-monatigen Präsentationszeitraum der kreisweiten Projekte und Zwischenergebnisse.

Nach zwei Regionale-Prozessen (2010 und 2025) sei die Region nicht mehr die, die sie einmal gewesen sei. Menschen in den unterschiedlichsten Funktionen, die sich vorher nicht gekannt hätten, hätten über die Kreisgrenzen hinweg ein starkes Netzwerk aufgebaut. Ein Vorteil, den man nicht unterschätzen dürfe. Darin waren sich der Geschäftsführer der Regionale 2025, Reimar Molitor, und Oberbergs Landrat Jochen Hagt einig. Zusammen mit Regionale-Vizegeschäftsführer Thomas Kemme gaben sie eine Art Startschuss für den im Mai beginnenden, 14-monatigen Präsentationszeitraum der Projekte und Zwischenergebnisse.

Über 100 Veranstaltungen werden es sein. Teils öffentlich, teils aber auch für geladene Gäste, darunter dann auch viele Entscheider. Der Präsentationszeitraum stellt den Höhepunkt des Strukturförderprogramms des Landes NRW dar und ist gleichzeitig eine Einladung an alle, die Projekte vor Ort bei unterschiedlichen Anlässen zu erleben. Beispiele für Veranstaltungen aus dem Oberbergischen sind der Spatenstich für den Umbau von Schloss Hückeswagen am 9. Mai, die Projektpräsentation „Zirkuläres Bauen und Klimawandelanpassung“ am 10. Mai in Lindlar, die Nacht der Technik im Innovation-Hub in Gummersbach am 9. Mai oder die Digital Xchange als regionale Konferenz für Innovation und Digitalisierung am 17. September in Gummersbach.

Langer Tag der Region ist einer Höhepunkte in Oberberg

Einer der Höhepunkte aus oberbergischer Sicht dürfte der lange Tag der Region am 21. Juni in Gummersbach sein, wenn hunderte geladene Experten sich das Erreichte im Projektgebiet anschauen und von hier aus zu Exkursionen aufbrechen. Hagt betonte beim Pressegespräch, dass man bei allen Projekten stets sehen müsse, dass sie das Ergebnis dessen seien, was die Menschen dahinter geleistet hätten. Und Molitor ergänzte, dass es nicht nur die großen Projekte seien, die den Erfolg einer Regionale ausmachten. Ein erfolgreich an den Start gebrachter Dorfladen wiege genau so viel wie der millionenschwere Umbau einer Industriebrache.

Und er machte auch deutlich, dass Erfolg oder Misserfolg eines Projekts nicht von dessen Fördervolumen abhängig sei. So sei der Innovation-Hub in Gummersbach im Rahmen der Regionale 2025 sehr schnell ein A-gestempeltes Projekt gewesen, die Halle 51 als Immobilie für das Netzwerk aus regionalen Unternehmen und Forschung sei indes von einem privaten Investor geschaffen worden. Auch für das Wiehler Seequartier seien nicht große Millionenbeträge geflossen, allerdings für dessen Anschub die Planungskosten gefördert worden, sagte Molitor.

Landrat Hagt rief noch einmal in Erinnerung, dass die 2010er-Regionale ein Prozess der Leuchtturmprojekte gewesen sei. Also eine Entwicklung großer Projekte – wie etwa die Revitalisierung des Steinmüllergeländes. Die aktuelle Regionale sei deutlich kleinteiliger unterwegs, sagte Hagt. Dennoch gibt es Großvorhaben wie das Hückeswagener Schloss, die Konversion des Rhombus-Geländes in Wermelskirchen oder aber die des Zandersgeländes in Bergisch Gladbach. Die Industriebrache wird am 12. und 13. Mai Schauplatz eines Fachkongresses sein, wenn es um Konversion und den Umgang mit Beständen geht. Die Revitalisierung des Steinmüllergeländes gilt im übrigen als Blaupause für Zanders und als Beleg dafür, dass so etwas geht, wie Molitor sagt.

Bei aller Freude darüber, dass die Regionale-Agentur nach sieben Jahren Arbeit nun zeigen kann, was erreicht worden ist, gibt es aber ein Thema, mit dem Molitor noch nicht wirklich glücklich ist, bzw. mit der Zahl der Projekte. Beim Thema „Ressourcen“ habe er sich mehr Zuspruch von möglichen Projektträgern erhofft. Vor diesem Hintergrund soll das Thema ab Herbst noch einmal in den Fokus kommen.

Denn auch hier gilt, wie bei vielen anderen Projekten: Mit dem Ende der Regionale 2025 und dem Ende des Präsentationsprozesses ist die Entwicklung nicht vorbei, bei der es darum geht, die Region zukunftsfähig zu machen. Ressourcen wie Holz, Waser oder Wind sind da nur ein Beispiel, wie Molitor sagt. In diesen Kontext passt auch, dass die Regionale auch nach deren Ablauf eine Geschäftsstelle im Projektgebiet haben wird, mit wechselnder Zuständigkeit der drei beteiligten Kreise, wie Molitor auf Nachfrage bestätigt.