Posthum ist der Gummersbacher Ausnahmehandballer Hansi Schmidt mit der Goldenen Stadtmedaille ausgezeichnet worden.
EhrungPosthume Verleihung der Goldenen Stadtmedaille in Sonderprägung für Hansi Schmidt
Es war eine Stunde der Wertschätzung, der Würdigung und der Erinnerung für und an einen Mann, der in seiner Hoch-Zeit als weltbester Handballer galt und wie nur wenige Spieler des VfL Gummersbach dem Verein zu internationalem Ruhm verholfen hat, der bis heute nachhallt. Die Rede ist von Hans-Günther „Hansi“ Schmidt, dem der Stadtrat seiner Heimatstadt Gummersbach im September 2022 die Goldene Stadtmedaille in Sonderprägung verliehen hatte.
Doch Schmidts schwere Erkrankung ließ es nicht mehr zu, dass er die Auszeichnung persönlich in Empfang nehmen durfte, und die Laudatio, die Bürgermeister Frank Helmenstein nun auf ihn hielt, noch hören durfte. Am 5. Februar 2023 starb Schmidt nach schwerer Krankheit.
Schmidts Ehefrau und Söhne nahmen die Ehrung entgegen
Seine Heimatstadt überreichte die Medaille am Montagabend posthum an Ehefrau Karin und die beiden Söhne Christoph und Hans-Günther in einer teils bewegenden Feierstunde mit dem ein oder anderen Tränchen. Darin eingebettet war auch eine Würdigung des VfL Gummersbach durch dessen Geschäftsführer Christoph Schindler. Der Verein hatte anlässlich des 80. Geburtstags eine Collage mit historischen Bildern von Schmidt produzieren lassen. Unter den geladenen Gästen waren mit Klaus Schlagheck und Klaus Westebbe auch zwei seiner langjährigen Weggefährten.
Helmenstein berichtete, dass es Schmidts Wunsch gewesen sei, die Ehrung in diesem Rahmen nach seinem Tod stattfinden zu lassen. Und er zitierte aus dem Geleitwort von Hans-Dietrich Genscher zur Schmidt-Biographie „Hansi Schmidt – Weltklasse auf der Königsposition“, in dem der Ex-Außenminister dem „großen Sportler und Demokraten“ Hansi Schmidt Respekt zollt. Hansi Schmidts Witwe Karin berichtete, dass sich ihr Mann „bis zuletzt als Gummersbacher gefühlt“ habe.
Der Bergneustädter Friedhelm Julius Beucher, Präsident des deutschen Behindertensportverbands, erinnerte sich an die letzte Begegnung mit der Handballlegende und daran, dass er in die „Augen eines Menschen gesehen habe, der von Güte geprägt gewesen“ sei. Der Familie gratulierte er zu der Ehrung, die Hansi selbst gerne erlebt hätte. Das bestätigte auch Sohn Hans-Günther: „Vater hatte sich bis zuletzt darauf gefreut.“ Christoph Schindler sagte, dass es für ihn „herausragend“ gewesen sei, auf einen Menschen wie Hansi Schmidt getroffen zu sein.