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Nach LebensmittelvergiftungVfL Gummersbach kehrt aus Zwangspause in die Bundesliga zurück

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Mehrere Spieler des VfL Gummersbach und deren Trainer Gudjon Valur Sigurdsson jubeln am Rande eines Handballspiels.

Nach einer Lebensmittelvergiftung im Team sind die Spieler des VfL Gummersbach wieder fit für die nächste Partie der Handball-Bundesliga.

Am Sonntag, 8. Dezember, empfangen die Gummersbacher Handballer um 16.30 Uhr in der Schwalbe-Arena die Mannschaft des HC Erlangen.

Am vergangenen Montag ist die Mannschaft des VfL Gummersbach, nach einer krankheitsbedingten Zwangspause, wieder ins Training eingestiegen. „Allerdings haben wir sowohl am Montag als auch am Dienstag erstmal ein lockeres Training gemacht, da einige noch etwas geschwächt waren. Am Mittwoch haben wir dann wieder normal trainiert“, berichtet VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson am Freitag – mit Blick auf die bevorstehende Partie der Gummersbacher in der Handball-Bundesliga am Sonntagnachmittag, 16.30 Uhr, gegen den HC Erlangen.

Die Zwangspause hatten die Gummersbacher nach ihrem Spiel in der European League in Schweden gegen IK Sävehof am 26. November einlegen müssen. In der Nacht nach der Partie war es mehreren Spielern und Offiziellen des VfL schlagartig schlecht gegangen. Mannschaftsarzt Dr. Jochen Viebahn hatte als Ursache schnell eine Lebensmittelvergiftung vermutet. Die Bundesligapartie gegen die Rhein-Neckar Löwen musste kurzfristig abgesagt werden. Acht Spieler waren zudem nicht in der Lage aus Schweden zurückzureisen und konnten erst einen Tag später dem Rest der Mannschaft in die Heimat folgen.

Sigurdsson: „So eine Situation habe ich auch noch nie erlebt“

„So eine Situation habe ich auch noch nie erlebt – vor allem, dass es so vielen auf einmal so schlecht geht. Einigen Spielern ging es so schlecht, dass sie kaum ansprechbar waren, als ich in ihr Zimmer gekommen bin“, berichtet Sigurdsson. Andere hingegen hätten gar keine Symptome gehabt. Und wiederum andere seien erst nach der Rückkehr in Gummersbach krank geworden. „Wir haben uns bis Montag vorsichtshalber isoliert, um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen“, ergänzt der Trainer, der nun aber wieder nach vorne schauen kann. Die Magen-Darm-Symptome haben mittlerweile alle Spieler weggesteckt. „Am Ende ist zum Glück noch mal alles gut gegangen“, sagt Sigurdsson erleichtert.

Sein Blick geht nun in Richtung der kommenden Gegner aus Erlangen, die der VfL am Sonntagnachmittag in der heimischen Schwalbe-Arena in Gummersbach empfängt. „Das ist eine sehr gute Mannschaft mit drei starken Kreisläufern. Sie standen zuletzt noch kompakter. Da sie einen großen Kader haben, können sie außerdem Ausfälle, wie aktuell von Christoph Steinert, besser kompensieren“, äußert sich der VfL-Trainer über die Gäste, die sich kürzlich von Johannes Sellin getrennt und mit Martin Schwalb einen neuen Trainer eingestellt haben.

Weitere zwei Punkte für den VfL sollen nun her. „Immerhin spielen wir zu Hause“, so Sigurdsson. Anfang Oktober waren die Oberberger in der zweiten Runde des DHB-Pokals bereits beim HC Erlangen in Bayreuth angetreten. Dabei hatten sich die Blau-Weißen nach einer spannenden Schlussviertelstunde knapp mit 28:27 durchgesetzt.

Voraussichtlich verzichten muss der VfL-Trainer, neben den bekannten Verletzten, weiterhin auf Tom Kiesler. „Er fiebert schon seinem Comeback entgegen. Wir reden nur noch von Tagen oder Wochen“, äußert sich Sigurdsson und ergänzt: „Es würde uns sehr guttun, wenn er bald wieder dabei wäre.“