Den Baubeschluss für das Kreishaus II in Oberberg, das in Gummersbach entstehen soll, kommentiert unser Redakteur Andreas Arnold.
Kommentar zur Kreishauserweiterung„Die wundersame Vermehrung der Quadratmeterzahl“

Auf der freien Fläche vor dem Kreishaus-Rundbau soll die Erweiterung entstehen.
Copyright: Andreas Arnold
Es macht immer einen Unterschied, ob man mit seinem Kapital baut, oder ob man als Verwaltung/Politik mit fremdem Geld einen Glaspalast errichtet. Ja, das Jugendamt braucht neue Räume. Aber Politik und Verwaltung müssen sich, wenn sie diese Karte fortwährend spielen, auch fragen lassen, warum man erst 2030 für die Sicherheit der Mitarbeiter sorgen will – denn davon war bislang keine Rede. Ist hier nicht Gefahr im Verzug? Muss nicht sofort ein Sicherheitsdienst her?
Wenn man es mit dem Team des Jugendamtes ernst meint und es nicht nur vorschiebt, um einen Neubau durchzudrücken, besteht hier akuter Handlungsbedarf – was die Juristen oder Polizisten an der Verwaltungsspitze und in der Politik aber auch wissen werden.
Und was die wundersame Vermehrung der Quadratmeterzahlen angeht, so erinnert diese nicht nur an die Brotvermehrung Jesu am See Genezareth. Sie wirft vor allem die Frage auf, warum der Kreis damit erst bei steigendem öffentlichen Druck gekommen ist.