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Zwei Kinder aus AfghanistanKlinik in Gummersbach hilft Bilal und Morsal

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt einen Arzt und zwei Kinder

Dr. Jan-Raphael Hohbach hat den Kindern geholfen

Zwei Kinder aus Afghanistan haben in ihrem Heimatland schwere Handverletzungen erlitten. Jetzt wurden sie in Gummersbach operiert.

Mit schweren Verbrennungen an den Händen kamen die Kinder Bilal und Morsal aus Afghanistan zu Dr. Jan-Raphael Hohbach in die Klinik für Handchirurgie nach Gummersbach. Nach Deutschland kamen sie mithilfe der Organisation Friedensdorf International. Ihre Eltern haben den kleinen Jungen und das elfjährige Mädchen der Hilfsorganisation anvertraut, damit die vernarbten Hände der Kinder behandelt werden können. Die Kosten für den Krankenhausaufenthalt von Bilal und Morsal übernimmt der Lions-Club Oberberg.

Jan Rafael Hohbach ist Spezialist auf dem Gebiet der Handchirurgie und hat schon mehrfach Kinder operiert, die im Friedensdorf in Dinslaken oder Oberhausen für die Zeit der Behandlung ein Zuhause gefunden hatten. Morsal musste zweimal an der rechten Hand operiert werden. „Das sind aufwendige Operationen mit mehreren Arbeitsschritten“, erklärt der Handchirurg. Etwa eine Woche nach der Operation können die Kinder ins Friedensdorf zurück.

Lions-Club Oberberg trägt Kosten für Klinikaufenthalt

Morsal erzählt, sie habe dort schon Freundinnen gefunden, auf die sie sich freut. Bilal, dessen Alter zwischen fünf und sechs Jahren geschätzt wird, saust mit einem Verband an der rechten Hand über die Kinderstation. Der Junge ist ein Fan von Pflegepraktikant Linus, denn dieser nimmt sich viel Zeit für den kleinen Patienten. Die beiden spielen mit Autos, während Morsal sich mit einem Puzzle in ihr Zimmer zurückzieht.

„Wir wissen nicht, wie die Kinder die schweren Verletzungen erlitten haben“, berichtet Dr. Hohbach. Die Verletzungen an Bilals Hand könnten durch eine Schusswunde oder eine Explosion entstanden sein. Die an Morsals Hand lassen vermuten, dass sie Verbrühungen mit Wasser oder Öl erlitten hat. Auch ihre Füße sind von schweren Verbrennungen gezeichnet, wurden aber bislang noch nicht behandelt. Dafür muss die Elfjährige in eine andere Klinik zu einem Spezialisten für Kinderfüße.

Mit dem Ergebnis der Hand-OPs ist Dr. Hohbach zufrieden und entlässt Morsal und Bilal zurück ins Friedensdorf nach Dinslaken. „Dort wird dafür gesorgt, dass die beiden Physiotherapie bekommen.“ Ein Kontrollbesuch in Gummersbach ist für die Zeit nach Weihnachten geplant. Macht der Heilungsprozess gute Fortschritte, kann Bilal wieder zu seiner Familie nach Afghanistan, während Morsal für die Operation ihrer Füße in Deutschland bleibt.


Mehr über die Hilfsorganisation Friedensdorf International

Die Hilfsorganisation Friedensdorf International bringt verletzte und kranke Mädchen und Jungen, die in ihren von Kriegen und Krisen heimgesuchten Heimatländern nicht behandelt werden können, für eine medizinische Versorgung nach Deutschland. Zwischen den Krankenhausaufenthalten leben die Kinder in den beiden „Friedensdörfern“ Dinslaken und Oberhausen. Mehr Informationen gibt es auch im Internet.