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ProjektStudierende entwickeln an TH-Campus Gummersbach Ideen für zukunftsgerechte Berufswelt

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Studierende erklären ein von ihnen entworfenes Modelle eines flexiblen Büros.

Als Kooperationspartner für ihre Konzepte im Masterstudiengang stand den Studierenden das Morsbacher Unternehmen Alho zur Seite.

Im Rahmen eines Masterprojekts haben Studierende des Campus Gummersbach der TH Köln ein sogenanntes New York-Konzept entwickelt.

Wie flexibel kann ein Arbeitsplatz sein? Und wie können individuelle, hybride Arbeitsflächen gestaltet werden, sodass sie für den Nutzer und dessen Arbeit bestmöglich passen und unterschiedlich genutzt werden können? Unter anderem mit diesen Fragen haben sich Studierende am Campus Gummersbach der TH Köln kürzlich auseinandergesetzt und ein sogenanntes New York-Konzept entwickelt.

Wie die Hochschule mitteilt, haben 15 Studierende des Masterstudiengangs Produktdesign und Prozessentwicklung ein Konzept entwickelt, wie Bürogebäude zukünftig so konzipiert werden können, dass sich mehr Möglichkeiten der Modulbauweise bieten und sie sich flexibel auf strukturelle Neuausrichtungen räumlich umgestalten lassen, schreibt die TH Köln.

Studierenden analysierten die Arbeitsweisen eines Unternehmens

Dafür haben die Studierenden zunächst die Arbeitsweisen eines Unternehmens genauer in den Blick genommen und sich mit der Frage beschäftigt, wie viele Einzel- oder Gruppenbüros benötigt werden. Werden Meetingräume gebraucht? Benötigen die Mitarbeiter Ruhe und Konzentration? Soll auch von zu Hause aus gearbeitet werden können oder lieber in Präsenz? Wie kreativ und kommunikativ ist der Arbeitsalltag und welche räumlichen Gegebenheiten werden benötigt? All das fragten sich die Studierenden, ehe sie sich an die Arbeit eines Konzeptes machten.

Ein Konzept mit Nutzungsflächen, Anzahl der Arbeitsplätze sowie Grundriss mit modularen Bauelementen entwickelten die jungen Menschen mithilfe eines Konfigurators. Als Kooperationspartner für eine zukunftsgerechte Arbeitswelt stand ihnen dabei das Morsbacher Unternehmen Alho zur Seite. „Wir haben Interviews mit den unterschiedlichsten Personen geführt, was uns einen sehr detaillierten und persönlichen Einblick in die Wünsche der Nutzenden gegeben hat. Unsere Erkenntnisse haben wir dann in einem Leitfaden gebündelt“, berichtet Studentin Fanny Kolb.

Studierenden-Projekt: Büroflächen in sogenannte „Units“ aufgeteilt

In ihrem Konzept haben die Studierenden die Büroflächen schließlich in sogenannte „Units“, nach verschiedenen Arbeitsweisen definiert und aufgeteilt – dabei berücksichtigten die Studierenden die Aspekte kommunikatives Arbeiten, Mini-Meetings, Teamarbeit, Online-Besprechungen, kreative Einzelarbeit, konzentriertes Arbeiten und kommunikative Pausen, teilt die TH Köln weiter mit.

Damit all diese Bereiche flexibel genutzt werden können, wurde die Arbeitsfläche beispielsweise mit Faltwänden, rollbaren Klapptischen und Stühlen sowie Akustikpaneelen ausgestattet und ließ sich somit schnell räumlich verändern. Auch modulare Sofas und mobile Küchenelemente gehören zu den Vorschlägen.

„Wir haben nun die Aufgabe, die digitalen Prototypen funktionstüchtig aufzubauen und die standardisierten Gebäudeeinheiten mit Architekten und Architektinnen zu konkretisieren, damit die Konzepte im nächsten Schritt zu marktreifen Produktlösungen weiterentwickelt und in der Praxis getestet werden können“, wird Johannes Huhn, Leiter Unternehmensentwicklung bei Alho, zitiert. Mehrere Initiativen seien bereits angestoßen worden, um die Ideen in die Anwendung zu bringen, heißt es abschließend. (lth)