Kundeneinlagen auf RekordhochGummersbacher Sparkasse meldet starke Zahlen
Gummersbach – Die Bilanzsumme der Sparkasse Gummersbach ist im vergangenen Jahr um 12,3 Prozent von 2,22 auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen. Das Kundenkreditvolumen wuchs gegenüber dem Vorjahr um 77,5 Millionen oder 4,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Hauptträger des Kreditwachstums waren, wie die Sparkasse am Donnerstag bei ihrer Bilanzpressekonferenz berichtete, Kredite an Unternehmen und wirtschaftlich Selbstständige sowie der private Wohnungsbau im Bereich von Neubauten.
Dabei war das Jahr 2020 – wenig überraschend – geprägt von Hilfe in der Krise. In Summe wurden 45,8 Millionen Euro aus Unterstützungsprogrammen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie ausgezahlt. Vom Angebot gesetzlicher und privater Zins- und Tilgungsmoratorien machten die Kunden der Sparkasse Gummersbach 887-mal Gebrauch.
Doch die Pandemie habe auch dazu geführt, dass die Menschen mehr gespart hätten, wie Vorstandsvorsitzender Frank Grebe berichtete. Sei es, um in unsicheren Zeiten auf Nummer sicher zu gehen, oder nur, weil einfach die Einkaufsmöglichkeiten fehlten.
Einlagenflut bei der Sparkasse
Das Ergebnis dieses veränderten Konsumverhaltens machte sich bei der Sparkasse in Form einer regelrechten Einlagenflut bemerkbar. So erhöhte sich der Gesamtbestand der Kundeneinlagen im Jahr in 2020 um 239,3 Millionen Euro (13,3 Prozent) auf 2,04 Milliarden Euro. Dies entspricht laut Sparkasse einem Rekord und sei Ausdruck des großen Vertrauens der Kundschaft.
Trotz eines Rückgangs der Immobilienkredite für den Kauf von Bestandsimmobilien von knapp 200 Millionen (2019) auf 182 Millionen Euro (2020) und weniger Nachfrage bei den Konsumentenkrediten stieg der Kreditbestand insgesamt aber um fast 78 Millionen Euro auf 1,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs um 4,6 Prozent. So gab es allein bei Unternehmen einen Bedarf in Höhe von 56,1 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 706 auf 762 Millionen Euro bedeutete, sagte Vorstandsmitglied Dirk Steinbach.
Wertpapiere entwickeln sich gut
Von einer sehr guten Entwicklung des Wertpapiergeschäfts berichtete Vorstandsmitglied Mario Scheidt. Trotz eines turbulenten Börsenjahres konnte die Sparkasse Gummersbach den Umsatz um 11,1 Millionen Euro oder 3,4 Prozent auf 338,4 Millionen Euro steigern.
Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses hätten Investmentfonds und Aktien gestanden. Frank Grebe berichtete zudem, dass die Bürgerdividende, mit der die Sparkasse das soziale Leben in den vier Trägerkommunen stärke, im vergangenen Jahr 560.000 Euro betragen habe. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus Spenden, Sponsoring, Prämien-/Zweckertrag, Stiftungs- und Gewinnausschüttungen.
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Den Empfehlungen der Bafin folgend sei keine Gewinnausschüttung an die Trägerkommunen vorgenommen worden. Für das laufende Jahr kündigte der Vorstandsvorsitzende eine Hilfe für Vereine im Geschäftsgebiet in Höhe von 100.000 Euro an.
Auf das künftige Filialnetz und eine mögliche Reduzierung angesprochen, sagte Grebe, dass man erst einmal abwarten wolle, wie sich das Filialgeschäft nach Corona entwickle. Die Sparkasse Gummersbach wolle auch in Zukunft als selbstständiges Unternehmen aktiv mit die Zukunft der Region gestalten, führte der Vorstandsvorsitzende aus.