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CaritasBeim Secondhandmarkt in Gummersbach sind Große Größen selbstverständlich

Lesezeit 2 Minuten
Eine Frau hält auf einem Secondhandmarkt ein rotes Kleid in einer großen Größe in den Händen.

Andrea Missbrandt im Geschäft der Caritas in der Gummersbacher Wilhelmstraße.

Die Frauenberatungsstelle des Caritasverbandes Oberberg hatte zum vierten Mal zum „Secondhandmarkt für Frauen“ ins Café Mittendrin eingeladen.

In der Kreisstadt und Umgebung gibt es viele Bekleidungsgeschäfte. Doch wer Jacke, Hose und Pullover jenseits der Größe 48 sucht, hat es in Gummersbach schwer, fündig zu werden. „Wir wollen, dass jede Frau unabhängig ihrer Kleidungsgröße Anziehsachen findet“, sagt Claudia Wahle-Ruzicka. Sie und ihre Kollegin Petra Donner von der Frauenberatungsstelle des Caritasverbandes für den Oberbergischen Kreis hatten daher bereits zum vierten Mal zum „Secondhandmarkt für Frauen, auch in großen Größen“ in das Café Mittendrin an der Wilhelmstraße eingeladen.

„Privatpersonen können hier kostenlos ihre eigene Kleidung ab Größe 42 zum Verkauf anbieten“, erzählte Petra Donner. An Verkäufern habe es nicht gemangelt. Im Gegenteil: So manche Verkäuferin nimmt regelmäßig an den Secondhandmärkten teil, die sowohl im Herbst als auch im Frühjahr stattfinden. „Manche besuchen auch andere Veranstaltungen von uns, daher kennt man sich dann schon“, so Donner. Zehn Verkaufstische hatten im Platz gefunden und ein reichhaltiges Angebot an Hosen, Pullovern, Shirts und Jacken präsentierte sich dem Publikum.

Doch gerade das ist eher Mangelware. „Leider finden nur sehr weniger Besucher ihren Weg zu unserem Markt, obwohl dieser an einem Samstag und in den Vormittags- und Mittagsstunden stattfindet. Das liegt unter anderem daran, dass es für manche schwierig ist, hierherzukommen und für andere ist die Scham einfach zu groß. Ihnen ist es unangenehm, in der Öffentlichkeit nach Kleidung in großen Größen zu suchen und nur wenige Geschäfte haben Sachen ab Größe 48 in ihrem Sortiment. Da fühlen sich manche Frauen diskriminiert“, sagt Wahle-Ruzicka. Frauen würde daher das Online-Shopping bevorzugen, wo sie zu Hause die Sachen anprobieren können.

Der Secondhandmarkt für Frauen soll aber nicht nur die Möglichkeit geben, Kleidung auch in großen Größen zu erwerben, sondern auch ihnen die Frauenberatungsstelle näher bringen. „Wir haben für jeden ein offenes Ohr. Wir sind auch da, wenn es einfach nur darum geht, ein vertrauensvolles Einzelgespräch zu führen. Bei Bedarf vermitteln wir auch an andere Gruppen, wenn irgendwo Hilfe benötigt wird“, so Donner. Weitere Informationen zur Frauenberatungsstelle gibt es im Internet.