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KunstmuseumGoller-Ausstellung in Bonn hatte 18.000 Besucher

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Zwei Herren mit einem Gemälde, auf dem ein Fachwerkhaus, ein Frauenkopf und ein Hase zu sehen sind.

„Gummersbach“ lautet der Titel dieses Bildes, das in Bonn zu sehen ist.

Die Finissage mit Podiumsgespräch ist am Sonntag letzte Gelegenheit. Auch eine parallele Verkaufsschau in Euskirchen geht zu Ende.

In dieser Woche ist letzte Gelegenheit, die große Ausstellung zu besuchen, die das Kunstmuseum Bonn dem Gummersbacher Maler Bruno Goller (1901-1998) gewidmet hat. Am Sonntag, 19. Januar, 15 Uhr, endet die Präsentation von 75 Gemälden und 22 Zeichnungen mit einer Finissage: Über Gollers Werk und Bedeutung in der Kunstgeschichte spricht Ausstellungskurator Christoph Schreier mit Ricarda Dick, die das Bruno-Goller-Archiv des Literatur- und Kunstinstituts Hombroich als wichtigsten Leihgeber vertritt.

Bereits am Samstag, 18. Januar, geht eine parallele Ausstellung in der Galerie Schlangeneck in Euskirchen-Schweinheim zu Ende. Die dort ausgestellten Goller-Gemälde stehen zum Verkauf, um die finanzielle Sicherung des Literatur- und Kunstinstituts Hombroich zu gewährleisten, in der Gollers künstlerisches Erbe aufbewahrt wird.

Werke des Gummersbacher Malers sind auch in Euskirchen zu sehen

Galerist Helmut Doll hat Goller Ende der 1980er Jahre noch persönlich kennengelernt. „Uns freut es sehr, dass diesem außergewöhnlichen Künstler aktuell wieder so viel Aufmerksamkeit zukommt. Seine Werke sind es wert, wieder mehr in den Fokus zu rücken, um die bekannten und dennoch magischen Motive entdecken zu können.“ Die Galerie ist mittwochs bis samstags zwischen 11 und 17 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter (0 22 55) 22 28 78 für Besucher geöffnet.

Die Bonner Ausstellung lohnt auch noch einen zweiten Besuch, zumal sie zwischenzeitlich um einen kleinen Bereich erweitert wurde, in dem Arbeiten von Blinky Palermo und Konrad Klapheck zu sehen sind, die einst Gollers Schüler an der Düsseldorfer Akademie waren.

Museumssprecher Clemens Scheuermann berichtet von einem großen Zuspruch für Bruno Gollers Werk seit der Eröffnung im September: „Die Gesamtzahl an Besuchern dürfte am Ende bei rund 18 000 liegen. Wir waren erstaunt über das Interesse, auf das die Ausstellung gestoßen ist, sowohl bei den Medien als auch bei Museumskollegen. Wir haben ein sehr positives Feedback bekommen dafür, dass man Gollers Kunst mal wieder in dieser Breite zu sehen bekommt.“

Das Kunstmuseum Bonn nennt Bruno Goller eine „zentrale Figur der Malereigeschichte des 20. Jahrhunderts“. Kurator Christoph Schreier hält den Gummersbacher für „einen der zehn wichtigsten deutschen Maler der Nachkriegszeit.“ Museumsintendant Stephan Berg würdigt den Künstler anlässlich der Eröffnung als „Monolith in der Malereilandschaft“, der unter den Kollegen immer eine besondere Wertschätzung genossen habe.