AboAbonnieren

BürgertreffViel Lob für  Gummersbacher Ehrenamtler

Lesezeit 3 Minuten
Gruppenbild am Ende des Gummersbacher Bürgertreffs 2024.

Im Ratssaal regnete es Blumen, Preise und Medaillen: Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein (Mitte) mit geehrten Ehrenamtlern und ausgezeichneten Schülerinnen und Schülern.

Beim diesjährigen Gummersbacher Bürgertreff zeichnete Bürgermeister Frank Helmenstein wieder verdiente Ehrenamtler aus.

Die Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger, die Preisverleihung des Kunstwettbewerbs der weiterführenden Schulen und nicht zuletzt eine launige Moderation von Bürgermeister Frank Helmenstein prägten den „Gummersbacher Bürgertreff 2024“.

Im vollbesetzten Ratssaal des Rathauses hatte auch das Musical-Projekt Oberberg seinen Anteil an der kurzweiligen Veranstaltung: Die Sängerinnen und Sänger nutzten ihre fünf Auftritte, um die Werbetrommel für kommende Aufführungen ihres Musicals „Socken im Kühlschrank – Das Dementical“ zu rühren. Ihre Vorträge unter der Leitung von Joachim Kottmann machten richtig Lust auf mehr.

Ich hoffe, zumindest deine Eltern haben noch einen CD-Player.
Bürgermeister Helmenstein übergab einer Schülerin eine CD als Preis.

Zum traditionellen Programm des Bürgertreffs gehört die Auszeichnung der Preisträgerinnen und Preisträger des Kunstwettbewerbs, an dem sich die weiterführenden Schulen der Kreisstadt beteiligen können (Liste der Preisträger siehe Extrakasten). Das Thema für die einzureichenden Arbeiten lautete in diesem Jahr „Perspektiven“. Zu den Gewinnen gehörte auch eine CD des Musical-Projekts. Nicht ganz aus der Luft gegriffen war wohl der Hinweis von Rathauschef Helmenstein, es sei „voll cringe“, dass er einer jungen Dame eine CD überreiche. „Ich selbst bin nur noch bei Spotify unterwegs. Ich hoffe, zumindest deine Eltern haben noch einen CD-Player“, sagte er.

Gold für Dümmlinghausen

Bevor es an den traditionellen Schlusspunkt des Bürgertreffs, nämlich das gemütliche Beisammensein im Rathausfoyer bei Schnittchen, Gulaschsuppe und Getränken ging, nahmen einige Gummersbacherinnen und Gummersbacher Stadtmedaillen entgegen, die ihnen für ihr ganz besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen wurden.

So überreichte der Bürgermeister gut aufgelegt und im Plauderton die Goldene Stadtmedaille an den Dorfgemeinschafts- und Gartenbauverein Dümmlinghausen, Hesselbach und Bernberg – an diesem Abend vertreten durch Monika Dick, Andreas Guist, Anika Hahne-Naumann, Uwe Jacobs und Hans-Georg Wegendt.

„Sie stehen stellvertretend für ein beeindruckendes Team, das sich in außergewöhnlicher Weise um unsere Stadtteile verdient gemacht hat“, sagte Helmenstein und hob auf die Mammutaufgabe der umfangreichen Restaurierung der mehr als 200 Jahre alten Dümmlinghauser Mühle ab, in der auch er selbst 1980 zum Flaschendrehen angetreten sei: „War schön.“ Die Mühle sei gleichermaßen bedeutendes Stück Heimatgeschichte, historisches Denkmal und lebendiger Treffpunkt.

Zwei Ausführungen der Stadtmedaille in Silber wurden zudem verliehen. Eine davon erhielt Sylvia Richter, die „zu den bekanntesten Gesichtern des Schützenwesens in Gummersbach und im Oberbergischen gehört“, so der Bürgermeister. Er skizzierte die zahlreichen Aufgaben, die die ehemalige Vorsitzende des Schützenvereins Mühle-Ahlefeld und heutige Vorsitzende des Schützenvereins Mühle-Niederseßmar im Laufe der Jahrzehnte übernommen hatte.

Tipp: Ablauf nie ändern

Die Silberne Stadtmedaille bekamen auch Andreas Döhl und Sven Kiebler, deren „herausragendes und inspirierendes Engagement für ihren Stadtteil Hülsenbusch“ Helmenstein hervorhob. Sie sorgten dafür, dass aus der letzten Dorfkneipe eine heute erfolgreich von einer Genossenschaft betriebene Gaststätte wurde und die Entwicklung des Ortes so „entscheidend vorangebracht“.

Für Helmenstein, der bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr nicht mehr antreten wird, war es der vorletzte Bürgertreff. Für seinen Nachfolger hatte er schon jetzt einen Tipp parat: Den Ablauf des Bürgertreffs samt der Gulaschsuppe am Ende dürfe man nie verändern.

Ausstellung in der Alten Vogtei

Die Arbeiten der Preisträger des Kunstwettbewerbs waren in diesem Jahr erstmals nicht im Rathaus ausgestellt. Stattdessen sollen sie demnächst in der Alten Vogtei zu sehen sein. Wer sie digital betrachten möchte, der kann das demnächst online tun; Adresse siehe Textkasten. Die Alte Vogtei, erinnerte Helmenstein, werde in Kürze übrigens den Vollbetrieb aufnehmen.


Preisträger des Kunstwettbewerbs

1. Preis: Finn Luis Binder, FCBG-Realschule (Preis: 200 Euro und eine Fahrt nach la Roche-sur-Yon).

2. Preis: Eva Hoffmann, Städtisches Lindengymnasium (150 Euro und eine Fahrt nach Burg).

3. Preis: Gratielle Sima, Gesamtschule Gummersbach (Ballonfahrt).

4. Preis: Azra Alaftekin, Gesamtschule Gummersbach (100 Euro).

5. Preis: Henri Hefner, Städtisches Lindengymnasium (50 Euro).

Weitere Preisträger: Lilli Valentina Opladen (Gesamtschule Gummersbach); Auron Aliu, Mihail Chironda und Jacopo Di Stefano (Realschule Steinberg); Nicole Slominski (Realschule Steinberg); Lukas Röger, Maximilian Knopp, Jonah Kalkuhl (Realschule Steinberg); Emilia Gerz (FCBG-Gymnasium), Veronica Salimovic (Gesamtschule Gummersbach).

Die Arbeiten werden auch online zu sehen sein.