An die 500 Fahrgäste haben am Ostersonntag das Angebot genutzt, mit dem Bergischen Löwen und der Lok Waldbröl von Dieringhausen nach Wiehl zu fahren; und in den meisten Fällen auch zurück. Den Fahrplan konnte die Waldbröl nicht ganz einhalten. Das lag aber nicht an dem historischen Dampfross, sondern daran, dass auf der Strecke der RB 25 Bauarbeiten stattfanden, wie Volker Eisenhauer, Sprecher der IG Bw Dieringhausen, berichtete. Der Verein kümmert sich seit Jahren um das Eisenbahnmuseum und darum, dass die Waldbröl nicht nur im Museum faucht.

Dem Takt der RB 25 hatte sich die Museumsbahn am Sonntag unterzuordnen, doch das tat der guten Laune der Fahrgäste im Bergischen Löwen keinen Abbruch. Ihnen ging es ja nicht darum, mit dem ÖPNV pünktlich von A nach B zu kommen, sondern das Spektakel insgesamt zu genießen. Schon am Sonntagmorgen ging es im Dieringhauser Eisenbahnmuseum los. Drei Jahre coronabedingte Pause schienen bei den Besuchern Appetit gemacht zu haben. Sei es darauf mit einer historischen Eisenbahn zu fahren, oder einfach nur zu erleben, wie der Rangierbetrieb auf der Drehscheibe funktioniert. Wer das Eisenbahnmuseum kennt, weiß, dass man dort immer etwas sehen kann. Auch dann, wenn gar nicht so viel passiert. Mehr passieren soll in den kommenden Monaten auch auf der Strecke zwischen Dieringhausen und Wiehl. Diverse Fahrten sind bereits geplant.

Dass der Museumsbetrieb mit einem möglichen ÖPNV auf der Strecke kollidieren könnte, glaubt Eisenhauer indes nicht. Erst kürzlich sei bei der Wiedereröffnung der Strecke durchs Wiehltal deutlich geworden, dass der Ausbau der Strecke der heutigen RB 25 und deren Elektrifizierung oberste Priorität habe. Im Hinblick darauf genießt Eisenhauer dann auch lieber die Fahrt des Bergischen Löwen und verteilt munter Ostereier an die Fahrgäste, während seine Frau Erika mit dafür sorgt, dass die Mitfahrenden Bockwürste, Limo und Kaffee bekommen. Darauf angesprochen, wann es mit dem Zug mal wieder nach Waldbröl geht, sagt der Pressesprecher des Vereins, dass man derzeit lieber zwei Mal nach Wiehl fahre als einmal nach Waldbröl. Der Aufwand weiter in den Süden zu fahren sei viel höher und was das Finanzielle angehe, würden sich diese Fahren nicht rentieren.