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Aujeszkysche KrankheitGefährliches Virus in Oberberg nachgewiesen – Infektion für Hunde tödlich

Lesezeit 2 Minuten
Ein Wildschwein.

Das Virus kann sich von infizierten Wildschweinen auf Hunde übertragen.

Eine Infektion mit dem Virus verlaufe für Hunde immer tödlich, schreibt der Kreis. Hundehalter sollten ihr Tier an die Leine nehmen.

Zwei Jahre nach dem letzten Nachweis im Oberbergischen ist jetzt bei einem erlegten Wildschwein die sogenannte Aujeszkysche Krankheit nachgewiesen worden. Das hat am Dienstag der Oberbergische Kreis mitgeteilt, der nun Hundebesitzer und Jäger zu erhöhter Wachsamkeit auffordert. Denn für Hunde verlaufe eine Infektion immer tödlich.

Bei Wildschweinen verläuft die Krankheit meist unauffällig

Per Antikörpernachweis sei das Aujeszky-Virus bei einem Wildschwein nachgewiesen worden, das von einem Jäger bei Engelskirchen-Kaltenbach geschossen wurde. Die Krankheit sei bundesweit im Wildschweinbestand verbreitet, schreibt der Kreis, der zugleich betont, dass sie für den Menschen ungefährlich sei.

Im Oberbergischen Kreis wurde das Virus zuletzt im Jahr 2022 nachgewiesen. Die Aujeszkysche Krankheit ist eine von Viren ausgelöste Allgemeinerkrankung von Schweinen. Sie verlaufe oft unauffällig, die Tiere sind latent infiziert, zeigen aber keine oder nur wenige Symptome.

Aujeszkysche Krankheit für Hunde immer tödlich

Die Aujeszkyschen Krankheit beim Wildschwein gelte nicht als Tierseuche, teilt die Kreisverwaltung mit. Deswegen werde sie auch nicht behördlich bekämpft. Für Hunde aber bedeutet eine Infektion eine große Gefahr. Sie können sich bei Kontakt mit infizierten Wildschweinen anstecken.

Eine Infektion verlaufe für Hunde immer tödlich, schreibt der Kreis. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Oberbergischen Kreises empfiehlt deswegen Hundebesitzerinnen und -besitzern, den Kontakt zwischen Hunden und Wildschweinen zu unterbinden. Ebenso sei der Virus von Wildschweinkadavern zu Hunden übertragbar. Hunde sollten aus diesem Grund an der Leine geführt werden.

Jägerinnen und Jägern empfiehlt die Kreisverwaltung beim Aufbruch die üblichen Hygienemaßnahmen einzuhalten. Sie sollten möglichst keinen engen Kontakt zwischen Hunden und Wildschweinen zulassen und kein rohes Wildschweinfleisch verfüttern. (r)