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600 WahlberechtigteIn der Gesamtschule Gummersbach wurde schon gewählt

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Juniorwahl an der Gesamtschule in Gummersbach-Derschlag.

Als geheime Wahl findet natürlich auch die Juniorwahl an den Schulen statt.

Wie auch an anderen Schulen gibt es an der Gesamtschule in Gummersbach-Derschlag im Vorfeld der Europawahl eine Juniorwahl.

Am kommenden Wochenende findet die Europawahl statt. Um Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich an die Themen Wahlen und Politik heranzuführen, fand auch in diesem Jahr parallel zur Europawahl die Juniorwahl statt, an der sich im Oberbergischen Kreis neben anderen Schulen auch die Gesamtschule Gummersbach-Derschlag beteiligt hat.

Rund 600 Schüler ab der 7. Klasse waren dort „wahlberechtigt“ und durften ihr Kreuz auf dem Stimmzettel machen. Dafür galt es im Vorfeld für die Schülervertretung (SV) unter der Leitung von Burcu Sedes und Jennifer Lesche einiges zu organisieren. So mussten Wahlhelfer gefunden und am Wahltag die Kabinen aufgestellt werden. Zudem wurde zur Vorbereitung im Unterricht das Arbeitsmaterial, dass von dem Projekt zur Verfügung gestellt wurde, bearbeitet. Auch die Wahlurnen und Stimmzettel wurden kostenlos bereit gestellt.

Gesamtschule in Gummersbach-Derschlag: Wahllokal im Schul-Foyer

Klassenweise wurden die Jugendlichen in das „Wahllokal“ im Foyer der Gesamtschule gebeten und neben ihre Namen ein Häkchen gesetzt. „Ein Teil der Schüler ist unter 16 und damit offiziell noch nicht wahlberechtigt, andere sind es schon, haben aber trotzdem bislang noch an keiner Wahl teilgenommen. Manche sind daher heute doch etwas nervös, weil sie nicht wissen, was sie erwartet“, erzählte Lehrerin Alexandra Breu. Es sei sehr wichtig, betont sie, dass die Schüler auf diese Weise die Chance erhalten, eine Wahl mitzuerleben und zu begreifen, dass auch sie eine Stimme haben, mit der sie etwas bewirken können. So wie der 14-jährige Deniz.

Er sei politisch sehr interessiert und verfolge die weltpolitischen Ereignisse, wie den Ukraine- und Gazakrieg. An der Europawahl am kommenden Sonntag kann er noch nicht teilnehmen. „Ich finde es gut, dass ich hier schon heute eine Stimme habe und wählen darf“, so der Neuntklässler. Aber nicht nur die Europawahl wird im Unterricht thematisiert, berichtete Schulleiter Ingolf Weber. Auch im Vorfeld von Kommunalwahlen setzen sich die Schüler mit den Programmen der Parteien auseinander.

„Wir veranstalten auch Podiumsdiskussionen mit Bürgermeister- oder Landratskandidaten sowie Abgeordneten der großen Parteien“, so Weber. Die Auszählung der Stimmen erfolgt nach dem Vorbild der realen Europawahl ab Mittags. Die Ergebnisse aber werden zunächst nur intern besprochen und erst nach der Europawahl veröffentlicht. „So soll verhindert werden, dass diese Ergebnisse Einfluss auf die echte Europawahl haben“, erklärte Breu die Regelung der Juniorwahl.

Die Ergebnisse sind online einsehbar.