Die Organisatoren ziehen Bilanz aus den gelungenen Feiern zum Ortsjubiläum. Ob es da weitere große Feiern geben wird, ist derzeit offen.
850-jähriges JubiläumDie WDR-Maus war sehr beliebt in Engelskirchen-Ründeroth
Weinfest, Lesungen, Ortsrundgänge und ein Open-Air mit den Bands Loss Jonn, Stadtrand und Cat Ballou zum Abschluss – die Festwoche zum 850-jährigen Jubiläum der Engelskirchener Ortschaft Ründeroth hatte es in sich. „Ich war wirklich überrascht, dass so viele Leute an den Veranstaltungen teilgenommen haben. Es waren immer deutlich mehr, als wir vorab erwartet hatten“, berichtet Sebastian Gissinger, der Teil des Teams war, das sich eigens für die Planung und Durchführung der gut einwöchigen Festwoche gegründet hatte.
Viele der älteren Ründerotherinnen und Ründerother erinnern sich noch an die 800-Jahr-Feier
Einen richtigen Anhaltspunkt für mögliche Teilnehmerzahlen habe man vorab nicht gehabt, einzig die von vielen älteren Ründerotherinnen und Ründerothern oft gelobte Festwoche zum 800-jährigen Ortsjubiläum vor 50 Jahren habe ständig mitgeschwungen. Die Latte lag also hoch. Was Sebastian Gissinger am meisten beeindruckte: „Wie beliebt die WDR-Maus war. Beim Familiennachmittag am Aggerstrand war es brechend voll und als dann die Maus kam, war richtig was los“, blickt er zurück.
Beim Festprogramm habe man versucht, sowohl Jüngere als auch Ältere anzusprechen. Und das sei gelungen. „Beim Weinfest waren beispielsweise zunächst die etwas Älteren aus Ründeroth dabei. Abends kamen dann noch viele Jüngere an den Aggerstrand und haben bis in die Nacht gefeiert und getanzt“, sagt Gissinger, der vor allem die Atmosphäre am Aggerstrand lobt.
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Dort hatten vor allem die größeren Feste, ein Open-Air-Gottesdienst, das Schützenfest sowie der Auftritt diverser Bands auf einer Bühne stattgefunden. Das Wetter tat sein Übriges dazu. Nur einmal sei eine Gewitterfront aufgezogen. „Und selbst da sind die Leute nicht nach Hause gegangen, sondern haben sich einfach untergestellt und danach wurde weitergefeiert.“
Die Ereignisse in Solingen sind auch an den Menschen in Ründeroth nicht spurlos vorbeigegangen
Nach der Festwoche, während der auch der Anschlag auf einem Stadtfest im nicht weit entfernten Solingen die Menschen erschütterte, war bei den Organisatoren in Ründeroth auch aufatmen angesagt. „Natürlich sind wir froh, dass nichts passiert ist. Beim Open-Air gab es Taschenkontrollen, aber eine hundertprozentige Sicherheit gibt es einfach nicht“, weiß Sebastian Gissinger.
Die Festwoche und die hohe Beteiligung bei allen Programmpunkten habe gezeigt, wie groß die Nachfrage nach solchen Veranstaltungen in Ründeroth sei und auch, wie viel Engagement es in der Ortschaft mit allein 30 eigenen Vereinen gebe. „Viele sind beim Open-Air einfach auf mich zugekommen und haben sich bedankt. Das hat mich sehr berührt“, erzählt Gissinger.
Wird es also nach dem vielen positiven Feedback regelmäßige Open-Air-Veranstaltungen am Ründerother Aggerstrand geben? „Ich befürchte, dass das schwierig wird. Denn für die Jubiläumsfeier hatten wir glücklicherweise viele Sponsoren, die uns finanziell unterstützt haben. Wir müssen in den nächsten Tagen erstmal rechnen und schauen, wo wir unterm Strich rausgekommen sind“, so Gissinger. Beim Open-Air mit Cat Ballou, das übrigens nach drei Tagen komplett ausverkauft war, habe man bewusst weniger Eintritt genommen als üblich. Erneut ein Weinfest in Ründeroth anzubieten, sei aber durchaus eine Überlegung wert. „Auch der Kurpark soll ja attraktiver gestaltet werden. Da wäre vieles denkbar“, sagt Gissinger, der aber keine konkreten Versprechungen machen möchte.