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„TuWas!“-ForschungsprojektSchmetterlingswochen in Engelskirchener Grundschule

Lesezeit 2 Minuten

Julia (l.) und Mia zeigten, wie weit die Verpuppung der Glasbewohner schon gediehen ist. Mit dabei: Iris Wirths (TuWaS! Köln/Bonn), Schulleiterin Sabine Kremer (M.) und Christian Brand (KSK-Bildungs-Stiftung).

Engelskirchen – Sie kamen als Raupen, doch inzwischen haben sich die angehenden Distelfalter verpuppt. Jetzt hängen sie wie kleine Mumien von den Deckeln ihrer Glasgefäße. Dass sie über eigene Wohneinheiten verfügen, unterscheidet sie von ihren Artgenossen in freier Wildbahn. Außerdem haben die Puppen Namen: Karla heißt eine, eine andere DJ Yonder.

Schmetterlingswochen für die Zweitklässler

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 2a und 2b der Gemeinschaftsgrundschule Engelskirchen haben den Tieren die Namen verpasst. In beiden Klassenräumen steht vor jedem Kind ein Wohnglas mit Puppe auf dem Pult. Die Kinder beobachten die Tiere und ihre Entwicklung über Wochen ganz genau. Hintergrund: Die Klassen machen mit bei der Initiative „TuWaS! – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“. TuWaS! wurde 2008 von den Industire- und Handelskammern Köln und Bonn/Rhein-Sieg im Rheinland etabliert.

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Projekt der Initiative „TuWas!“

Die GGS Engelskirchen ist dabei in diesem Schuljahr als eine von 17 oberbergischen Grundschulen. „Die Kinder sind in heller Aufregung“, berichtete Schulleiterin Sabine Kremer gestern. In Form eines Kurzfilms aus vergangenen Jahren stellte sie vor, wie die „Schmetterlingswochen“ für die Zweitklässler ablaufen – von der Ankunft der Raupen bis zu ihrer Freilassung in die Natur.

Was die Schülerinnen und Schüler innerhalb dieser zwei oder drei Wochen machen, ist eigentlich die Vorstufe wissenschaftlichen Arbeitens: Beobachten, notieren, darüber diskutieren. „Lebenszyklus eines Schmetterlings“ ist der Name dieser TuWaS!-Experimentiereinheit. Finanzielle Unterstützung bekommt die Grundschule dabei von der Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse Köln. Deren Geschäftsführer Christian Brand weiß um den Erfolg der Idee: „Wir haben noch nie erlebt, dass eine Schule gesagt hat: Wir wollen da nicht mehr mitmachen.“ Maria Engelhardt, Schulrätin des Kreises, betonte, die TuWaS-Inhalte seine „absolut kompatibel mit den Lehrplänen“ – und sie schärften bei den Kindern den Blick für die Natur.