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Raritäten in EngelskirchenAutomobilgeschichte rollt über den Engels-Platz

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Gefährte mit Geschichte: Zu sehen war auch ein Buick Super 8. 

Engelskirchen – Von der üblichen bergischen Sonntagsruhe ist heute nichts zu spüren. Im Gegenteil: Rund um das Rathaus in Engelskirchen ertönen laute Motorengeräusche und Stimmengewirr. Menschen mit Funkgeräten stehen bereit. Grund ist das 16. Engelskirchner Transport- und Oldtimerfest, ausgerichtet vom LVR-Industriemuseum mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Engelskirchen.

Deutlich über 100 Oldtimer aus ganz Nordrhein-Westfalen haben sich vor der historischen Kulisse der ehemalige Baumwollspinnerei Ernen und Engels versammelt. Die ausgestellten Fahrzeuge sind dabei ganz unterschiedlich – von historischen Lieferwagen über Kleinwagen mit der H-Kennzeichnung bis hin zu Fahrrädern ist hier alles zu finden.

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Ulrich Lübke auf dem Hochrad. 

Ein besonderer Blickfang: Zwei Feuerwehrfahrzeuge, Baujahr 1956 und 1962, die einst in der Stadt Frechen zum Einsatz brausten und inzwischen im Eigentum des Fördervereins des Löschzugs Habbelrath stehen.

Die meisten Anwesenden sind nicht das erste Mal bei dem Treffen. Sonja Nanko, Leiterin des LVR-Museums und Organisatorin der Veranstaltung, berichtet: „Die meisten kennen sich untereinander. Sie reisen teilweise sogar in Gruppen an.“

Auch Wolfgang Heuser, der in Engelkirchen lebt, ist mit einer Gruppe von Oldtimer-Liebhabern gekommen. Ihm selbst gehört vermutlich eines der ältesten Autos der Veranstaltung. Es ist ein Peugeot-Kleinlaster DMA aus dem Jahr 1946, der zuletzt als Abschleppwagen fungierte, woran auch das kleine „D“ auf dem Dach des Wagens erinnert.

Tretkurbelrad Baujahr 1868

Lediglich Ulrich Lübke hat noch ältere Fahrzeuge mitgebracht. In seiner Sammlung befinden sich historische Fahrräder und deren Vorgänger, wie etwa die Laufmaschine von 1818 oder ein Tretkurbelrad aus dem Jahr 1868. Aber auch ein ikonisches Hochfahrrad hat er mitgebracht. „Das Auf- und Absteigen sieht einfach aus, aber man braucht viel Übung. Früher sind häufig schwere Unfälle passiert, schließlich befindet sich der Kopf beim Fahren in beachtlicher Höhe“, erklärt der passionierte Verkehrshistoriker.

Seine Leidenschaft gilt jedoch nicht nur den Zweirädern, sondern auch den anwesenden Vierrädern, und so haben ihm die Organisatoren kurzerhand die Moderation übertragen. Mit Mikro und rollbarer Box läuft er über das Gelände und informiert das Publikum über die ausgestellten Schätze.

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Von der Moderation profitiert vor allem das fachfremde Publikum, das sich trotz des durchwachsenen Wetters zum Fest gewagt hat und hier viel geboten bekommt. Denn neben der Oldtimerausstellung gibt es Mitmachaktionen für Kinder, Pendelfahrten zur Bickenbacher Hammerschmiede Oelchenshammer im historischen Bus und die Sonderausstellung zur Mode von 1968. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei.