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EisbadenWarum Engelskirchener bei 10 Grad Wassertemperatur in die Agger springen

Lesezeit 2 Minuten
Anita Horn sitzt am Aggerufer in Schwimmkleidung und einer roten Wollmütze. Sie zeigt eine Armbanduhr mit Temperaturanzeige.

Anita Horn zeigt die Wassertemperatur an der Agger, sie bietet Kurse im Eisbaden an.

Wenn die Freibäder längst geschlossen haben, beginnt beim Eisbaden in der Agger erst die Saison. Es gibt noch weitere Termine.

Für die meisten Menschen endet mit den heißen Sommertagen auch die Badesaison. Doch einige begeben sich gerade bei winterlichen Temperaturen gerne ins eisige Wasser. So auch Anita Horn, Journalistin, Autorin und Bewegungs- und Ernährungstrainerin aus Remerscheid.

Diesen Winter bietet sie nun zum zweiten Mal ihren Workshop „Eisbaden in der Agger“ an: Erst machen die Teilnehmer 40 bis 45 Minuten lang Sportübungen im Freien, anschließend folgt ein Eisbad in der Agger. Danach sitzen alle noch in geselliger Runde zusammen, bei einer heißen Tasse Tee.

Eisbaden-Workshops in Engelskirchen

Gut für Herz und Kreislauf Eisbaden soll einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben, weil es das Herz-Kreislaufsystem kräftigt. Doch vor allem stärke das Eisbaden die mentale Kraft, indem es einem verdeutlichte, zu welchen Leistungen der eigene Körper eigentlich fähig sei, erklärt Horn.

„Der Körper kann das. Wir sind nur sehr verwöhnt und konfrontieren uns nicht mit der Natur. Eisbaden tut dem Kopf gut, weil man sich überwindet“, sagt Anita Horn. Zusätzlich entwickele man eine höhere Kälteresistenz und sei besser in der Lage, sich im Winter von der gemütlichen Couch aufzuraffen und nach draußen in die Kälte zu gehen.

Um sich langsam an die tiefen Temperaturen heranzutasten, bevor der Workshop im Januar startet, fand am Wochenende bei einer Wassertemperatur von zirka 10 Grad Celsius ein Anbaden statt. Auch an anderen Gewässern in Oberberg, springen Mutige regelmäßig ins kalte Wasser.

Miriam Kitschelt aus Ründeroth ist das zweite Mal mit dabei. Für sie bringt das Eisbaden einen ganz besonderen Effekt mit sich, denn sie leidet an der chronischen Autoimmunerkrankung Rheuma.

Rheuma-Betroffene überzeugt vom Eisbaden

Bei dieser Erkrankung leiden Betroffene, so wie auch Miriam, oft an geschwollenen Gelenken. Gegen die Schwellungen habe das Eisbaden einen großen Beitrag geleistet: „Kein Medikament oder keine Therapie hat mir so gut geholfen, wie das Eisbaden. Das ist meine größte Motivation“, ist die Ründerotherin überzeugt.

Der Workshop findet an jeweils vier Terminen im Januar, Februar und März in Ründeroth statt und hat noch freie Plätze.