Es braucht ganz schön viel Mut bei den eisigen Temperaturen in der Brucher Talsperre baden zu gehen. Doch die Sportlerinnen des TuS Kempershöhe sind hart im Nehmen.
Bei sieben GradEisbaden im neuen Jahr in der Brucher Talsperre – Sportlerinnen eröffnen Saison
Frostbeulen sind die Sportlerinnen des TuS Kempershöhe auf keinen Fall, das muss man ihnen lassen. Pünktlich um 11 Uhr stiegen drei unerschrockene Damen am Neujahrstag in die Brucher Talsperre. Zum insgesamt vierten Mal in Folge rief die Truppe um Ute Schmitz das Anbaden damit bereits am allerersten Tag des neuen Jahres aus.
Dabei fand die Planschrunde mit freiem Blick in den Himmel diesmal unter vergleichsweise lauschigen Bedingungen statt. „Bei zwölf Grad Außentemperatur und sieben Grad im Wasser war es fast angenehm“, berichtet Schmitz mit einem Schmunzeln.
Eisbaden in der Brucher Talsperre: „Nicht lange nachdenken, durchatmen und zügig ins Wasser gehen“
Sie erinnert sich gut an Neujahrstage, an denen die Fluten der Brucher nur vier Grad bieten konnten – klingt erstmal nicht nach viel Unterschied. Es fühlt sich an Beinen, Rücken und Brust aber um Längen kälter an, verraten die tapferen Schwimmerinnen, die ihre Mission stets erst dann als erfüllt ansehen, wenn jede von ihnen wenigstens ein paar Schwimmzüge getan hat.
Nur der Kopf darf über der Wasseroberfläche bleiben. Im Gegensatz zu vielen anderen Wagemutigen beschränken sich die Kempershöherinnen indes nicht auf die Tradition des Neujahrsschwimmens. Vielmehr drehen sie in jedem Monat mindestens eine Runde in der Talsperre. Stoppen kann sie dabei so gut wie nichts.
Als im Dezember dickes Eis über der Brucher lag, pickten die Frauen mit ihren Füßen zumindest einen Streifen am Ufer frei. „So konnten wir immerhin bis zu den Knöcheln ins Wasser“, erklärt Ute Schmitz.
Das Motto in den Wintermonaten sei ohnehin: „Nicht lange nachdenken, durchatmen und zügig ins Wasser gehen.“ Eine Strategie der kleinen Schrittchen habe sich bei den Kempershöherinnen jedenfalls nicht bewährt. Obligatorisch nach dem Neujahrsbad ist dafür aber der Glühwein, den die mitgereisten Fans neben Handtüchern und Decken schon bereithielten.
„Danach fühlt man sich wie neugeboren“, verrät Schmitz, auf deren Truppe demnächst die härteste Aufgabe des Jahres wartet. Denn im Februar sei die Brucher erfahrungsgemäß am kältesten. Schon oft haben die Kempershöherinnen innerhalb des TuS um mehr Mitschwimmer geworben. Auf den ersten Mann beim Neujahrsbad warten sie allerdings immer noch.