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AntragNaturschützer fordern, das Agger-Wehr in Engelskirchen stillzulegen

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Das Agger-Wehr in Ohl-Grünscheid.

Das Agger-Wehr in Ohl-Grünscheid.

Der Naturschutzbund Oberberg möchte, dass das Land die Staurechte für das Wehr Ohl-Grünscheid in der Agger in Engelskirchen kauft.

Das Land soll die Staurechte für das Wehr Ohl-Grünscheid in der Agger in Engelskirchen kaufen. Das ist Teil einer Forderung, die Oberbergs Naturschützer vom Nabu jetzt formuliert haben. Auf der Mitgliederversammlung des Kreisverbands am vergangenen Freitag in Morsbach stimmten die Mitglieder für den Antrag, die Aggeraue zu retten. Die Forderung, dem jetzigen Eigentümer die Staurechte abzukaufen, ist Teil des Antrags.

Konkret geht es um die Wehranlage, die Teil der Wasserkraftanlagen in der Agger ist. 2019 ist das Wehr aus technischen Gründen stillgelegt und dann instand gesetzt worden. Seitdem war es nicht in Betrieb. In dieser Zeit hat sich nach Ansicht des Nabu dort die Natur so weit erholt, dass dort ein besonders zu schützender Lebensraum für Flora und Fauna entstanden ist. Im Juli dieses Jahres hatten Engelskirchener Naturschützer dort Äschen nachgewiesen.

Wehr an der Agger gehört der Auer Holding GmbH aus München

Das Wehr gehört der Auer Holding GmbH aus München. Um den Betrieb wieder aufnehmen zu können, fehlt nach Auskunft des Nabu noch eine Sicherheitsprüfung. Die Prüfung soll unter anderem simulieren, was bei einem Jahrtausend-Regen wie 2021 geschieht.

Nach Forderung des Nabu solle die zuständige Bezirksregierung Köln gar nicht erst auf das Ergebnis der Prüfung warten, sondern die Staurechte sofort kaufen und das Wehr stilllegen. Der Nabu verweist auf die Nationale Wasserstrategie des Bundes, die mögliche Landesfördermittel für die ökologische Sanierung und den Rückbau von Wasserkraftanlagen vorschlägt. Die Naturschützer sehen das als Möglichkeit, die Staurechte zu kaufen, um die Wasserkraftanlage zugunsten des Naturschutzes stillzulegen.