Drabenderhöhe – Wohnraum ist allgemein knapp im Wiehler Stadtgebiet. Konkret gibt es einen Bedarf an Mehrparteienhäusern. Solche Wohnungen liegen im Trend, weil Bevölkerungswandel sowie Klima- und Landschaftschutz für die Verdichtung von Wohnraum in den Zentren und gegen neue Einfamilienhaussiedlungen auf der grünen Wiese sprechen. Vor diesem Hintergrund ist ein Sanierungsprojekt in Drabenderhöhe von besonderer Tragweite.
Mehrstöckige Wohnblocks gibt es in Drabenderhöhe mehrere. Zu einem schönen Ortsbild trägt deren Architektur wenig bei. Das gilt auch für den Komplex an der Drabenderhöher Straße gegenüber dem evangelischen Gemeindehaus. Dieser soll nun modernisiert und erweitert werden. Die Stadt Wiehl hat den Bauherrn eine Projektstudie an die Hand gegeben, die der beauftragte Reichshofer Architekt Philipp Hillnhütter nun im Planungsausschuss des Stadtrats vorgestellt hat.
Auf dem zentral gelegenen Grundstück im Winkel von Jägerweg und Weinland gibt es derzeit zwei Häuser mit zusammen 30 Wohneinheiten. Deren schlichte Bauweise bezeichnete Hillnhütter als „dem Zeitgeist entsprechend“.
Mehr Stellplätze und attraktivere Architektur
Der Komplex soll um drei weitere Gebäude ergänzt werden, in dem 30 zusätzliche, barrierefreie Wohnungen zur Verfügung stehen. Mit einer versetzten Architektur und Holzelementen möchte Hillnhütter die Fassade beleben. Das Dach wird gegebenenfalls begrünt und mit Solartechnik ausgestattet.
Zur Drabenderhöher Straße hin soll ein Lokal eingerichtet werden, für das die Bauherrn auch schon einen Gastronomen gefunden haben, wie der Architekt im Ausschuss berichtete. Mit 45 neuen und dann insgesamt 81 Stellplätzen auf mehreren Ebenen will Hillnhütter mehr Parkraum schaffen als vorgeschrieben.
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Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Zustand, noch liegt kein Bauantrag vor. Die Entwurfsgrafiken, die der Architekt im Ausschuss präsentierte, wollen die Bauherrn nicht für eine Veröffentlichung freigeben.
Kritische Anmerkungen aus dem Stadtrat
Im Planungsausschuss des Stadtrats wurde die Studie positiv aufgenommen, allerdings gab es auch kritische Anmerkungen. Dominik Seitz (FDP) warnte davor, dass es im Ort schon genügend Gewerbeimmobilien gebe und neuer Leerstand drohe. Thomas Noss (CDU) fürchtet, dass die Parkplätze nicht ausreichen. Marc Zimmermann (Grüne) mahnte an, dass die in dem Komplex ansässigen Bewohner nicht mit überhöhten Mieten vertrieben werden dürfen.