An diesem Wochenende öffnen die Luftsportler Auf dem Dümpel in Bergneustadt ihren Platz für die fantasievollen Fluggeräte.
DrachenfestViele Familien ließen ihre Fluggeräte auf dem Bergneustädter Flugplatz steigen
„Wir haben Sonne und ein bisschen Wind und dann wird das schon was“, ist Organisator Michael „Drachenmichel“ Zähler am Sonntagmorgen optimistisch. Und er soll recht behalten. Bereits um kurz nach 10 Uhr strömen die ersten Familien auf den Bergneustädter Flugplatz des Luftsportclubs Dümpel, um ihre Flugdrachen, auch Kites genannt, in luftigen Höhen tanzen zu lassen. An diesem Wochenende öffnen die Luftsportler ihren Platz für die fantasievollen Fluggeräte.
Bereits zum vierten Mal beim Drachenfest auf dem Dümpel
Das nutzen Hans-Peter und Yvonne Krause aus Wiehl-Marienhagen. Sie sind mit Schwiegertochter Patricia Sibilski und vier ihrer Enkelkinder angereist und müssen erst noch einen Knoten an einem der Drachen richten. Matheo und Lennart nehmen die Reparatur vor Ort gelassen, sie flitzen noch über die Wiese, bis sie schließlich mit Opas Hilfe ihren Piratendrachen in die Lüfte steigen lassen.
Liam und Lenja hingegen sind schon Profis und halten ihren Drachen mit Mama Patricias Hilfe ruhig in der Luft. „Wir machen uns hier einen schönen Tag mit den Kindern. Zwei haben wir gestern extra aus Kürten abgeholt“, erzählen sie und freuen sich über das tolle Angebot.
Schnell wird es voll, die Familien strömen zu hunderten auf den Platz. Caroline und Alexander Börsch sind mit ihren Töchtern Henja (13) und Ida (10) aus Wipperfürth gekommen. „Wir sind schon das vierte Mal hier und es gefällt uns immer gut“, erzählt Caroline. Die Kinder hört man von Weitem lachen, dann wird es kurz brenzlig, als sich Papas Lenkdrache kurz in den Bändern von Henjas Kite verfängt.
Doch es geht gut, dank eines gekonnten Lenkmanövers des Vaters lösen sich beide Drachen wieder und fliegen bald friedlich nebeneinander weiter. Die angenehmen Temperaturen am Wochenende locken auch viele Schaulustige an, die einfach nur einen Tag in der Herbstsonne verbringen wollen.
Von den einfachen, bunten Flugdrachen der Kinder über die aufwändigeren Kaufdrachen bis hin zu den selbstgenähten großen Figuren der Profis ist am Himmel ein großes, buntes Spektakel zu beobachten. Und auch am Boden flattern fröhlich die Windspiele. Kai Rosenbaum ist mit Tochter Johanna da und hat sich vor zwei Jahren auf dem Drachenfest mit dem „Kitevirus“ infiziert, wie er selbst sagt.
Bald kauft er sich einen imposanten Kite, auf dem auch ein Drache abgebildet ist, mit drei Metern Durchmesser und langem Drachenschwanz. Die dazugehörige Rolle hat er sich selbst gebaut, denn beruflich hat er mit Aluminiumverarbeitung zu tun. Sie ist gerade fertig geworden und bereit für den ersten Test.
Die beiden Bergneustädter haben den Drachen dieses Jahr auch mit in den Urlaub genommen, aber dort hat es nicht so gut geklappt. Darum freuen sie sich jetzt um so mehr auf einen Flug in der Heimat.