Damit Bienen ordentlich Honig liefern können, brauchen sie Unterstützung. Zwei Bergneustädter Imker verraten, wie es geht.
Auch Bienen haben DurstImkerverein Bergneustadt gibt Tipps für bienenfreundlichen Garten
Vielen Menschen liegt das Wohl der Bienen sehr am Herzen. Und auch ohne eigene Bienenstöcke im Garten lässt sich viel für die nützlichen Tierchen tun. Da sind sich Rainer Gartmann und Dirk Maiwald, Vorsitzende des Bergneustädter Imkervereins, sicher. Rainer Gartmann kümmert sich in der Bergneustädter Ortschaft Belmicke um seine Bienenstöcke, sein Stellvertreter Maiwald in Gummersbach-Vollmerhausen.
Bienen mögen wilde Inseln im Garten
Ihr Wissen rund um das Leben der Bienen geben sie regelmäßig an die Mitglieder des Vereins, aber auch an Grundschulkinder oder Besuchergruppen des Bergneustädter Förderkreises für Kinder, Kunst & Kultur weiter. Auch bei der Feier „Wiedenester Meile“ wird der Imkerverein schon bald, am Wochenende, 19. und 20. August, mit einem Stand vertreten sein.
Was aber kann nun für die Bienen getan werden? Dirk Maiwald sagt: „Wilde Inseln im Garten stehen lassen. Davon profitieren nicht nur die Bienen, sondern auch viele andere Insekten.“ Rainer Gartmann spricht davon, zum Beispiel den Klappertopf zu pflanzen. Er plädiert zudem dafür, nicht in Baumärkten oder großen Gartencenterketten Pflanzen zu kaufen, sondern lieber Blühmischungen bei der Biologischen Station zu besorgen oder sich von der Gärtnerei vor Ort zum Thema insektenfreundliche Pflanzen betraten zu lassen.
„Bienen sind Tiere, die heimische Blumen bevorzugen. Auch sollte man darauf achten, dass die Blüten nicht gefüllt sind, damit sie gut an die Pollen herankommen“, erläutert Dirk Maiwald. Klee ist bei den Bienen ebenso beliebt, wie die Himbeer- und die Brombeerblüte. Salbei, Bartblume und Blauraute mögen die Tiere auch.
Erdbienen können die Gartenbesitzer durch ein Areal helfen, das möglichst in ruhiger Hanglage liegen sollte und am besten wenig bepflanzt ist. Dort freuen sich Erdbienen über sandigen Boden, in dem sie sich ansiedeln können.
Am liebsten trinken Bienen Regenwasser aus der Schale
An heißen Sommertagen wie in dieser Woche bekommen Bienen natürlich auch Durst. Eine flache Schale, gefüllt mit Sand, Steinen und Regenwasser aus der Wassertonne, hilft dann ungemein. Das perfekte Wasser aus dem Wasserhahn ist übrigens, wie Dirk Maiwald beobachtet hat, gar nicht so beliebt bei der Biene. Sand und Steine fungieren als Landeplatz, gleichzeitig, so erläutert Maiwald, versorgen die Sandkörnchen das Regenwasser mit Mineralien, die der Biene guttun.
Und was ist eine Sofortmaßnahme, wenn eine Biene doch einmal zusticht? Wichtig, so sagen die beiden Experten, ist es, den Stachel zunächst sehr vorsichtig, am besten mit einer Pinzette, zu entfernen, damit die Giftblase nicht zu viel von dem Bienengift in die Haut pumpt. Anfänglich hilft Wärme, damit der Stich nicht zu sehr anschwillt, danach dann Kühlpackungen. Zwiebelsaft wirkt ebenso wie der Saft der Spitz- oder der Breitwegerichblätter lindernd und kann einer Entzündung vorbeugen. Gefährlich ist ein solcher Stich nur dann, wenn eine Allergie vorliegt. Dann hilft die Kraft der Natur nicht mehr, sondern nur noch der Arztbesuch, betont Gartmann.
Wer sich darüber informieren möchte, welche Pflanzen übers Jahr den Bienen und Insekten als gute Futterquellen dienen, kann auch Kontakt zum Imkerverein Bergneustadt aufnehmen. Weitere Mitglieder sind ebenso willkommen, wie Junkimkerinnen und Jungimker, die gerne unterstützt werden.