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Unwetter lässt wartenBislang zwei Einsätze für die Feuerwehr

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Die Unwetterfront kommt im Oberbergischen an.

Oberberg – Seit Donnerstag unterbrechen Sturmfronten mit Blitz, Starkregen und Hagel das ansonsten sommerliche Wetter im Oberbergischen. Wir geben einen Überblick über die aktuelle Lage.

Freitag, 20. Mai, 17:55

Das erwartete Unwetter war bislang weitaus weniger schlimm als erwartet. Bis in den Abend zählte die Kreisleitstelle nur zwei Einsätze für die Feuerwehr: In Wiehl-Drabenderhöhe und in Hückeswagen war jeweils ein Baum umgekippt.

Ab 18.30 Uhr zeige das Radar eine letzte Regenfront, die über Oberberg hinwegziehen soll, berichtet Julian Seeger von der Leitstelle: „Dahinter sieht es ruhig aus."

Freitag, 20. Mai, 15:50

Noch am Vormittag klangen die Warnungen der Meteorologen dramatisch - doch das für Oberberg vorhergesagte Unwetter lässt bislang auf sich warten. Allein Radevormwald wurde bereits etwas von der Sturmfront gestreift, die aber ansonsten das nördlich von Oberberg gelegene Gebiet traf.

Die Kreisleitstelle in Marienheide-Kalsbach hat abermals mit dem Deutschen Wetterdienst telefoniert, der aber noch keine Entwarnung für den Kreis geben wollte. Auf Nachfrage heißt es aus der Leitstelle, dass in zirka einer Stunde eine Unwetterzelle aus Richtung Frankreich über Oberberg hinwegziehen könnte. Derweil hat die Leitstelle angesichts der Sturmwarnungen ihr Personal aufgestockt. Auch die Unwettermeldeköpfe der Feuerwehren sind besetzt - obwohl es noch keinen einzigen wetterbedingten Einsatz zu melden gab.

Freitag, 20. Mai, 10:40

Wegen des aufziehenden Unwetters sollen die Schülerinnen und Schüler im Oberbergischen heute früher nach Hause gehen. Die Bezirksregierung Köln teilt mit, dass im Regierungsbezirk ab 11.30 Uhr kein Unterricht in Präsenz mehr stattfindet - außer, es werden Abitur-Nachprüfungen oder Prüfungen in den Berufskollegs geschrieben. Das Unwetter lasse einen geordneten Unterrichtsbetrieb in Präsenz ohne eine Gefährdung von Schülerinnen und Schülern in Teilen des Regierungsbezirks Köln ab dem späten Vormittag nicht weiter zu, heißt es in der Mitteilung.

Freitag, 20. Mai, 10:05

Während die amtliche Unwetterwarnung bislang noch relativ sachte klingt, geht die Kreisleitstelle nach Rücksprache mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) von einer weitaus angespannteren Wetterlage am Freitagnachmittag aus. Leitstellenchef Julian Seeger berichtet auf Nachfrage, der DWD rechne aktuell damit, dass die Sturmfront ab 14 Uhr und bis zirka 20 Uhr mitten über den Oberbergischen Kreis hinwegzieht - „mit Hagel, Starkregen, Blitz, Donner und allem, was dazugehört". Es sei sehr wahrscheinlich, dass sich Zellen mit starken Gewittern bilden. Die Sturmböen könnten eine Geschwindigkeit von bis zu 130 Stundenkilometern erreichen - also stärker als am Donnerstag sein.

Wegen der zu erwartenden Notrufe verdoppelt die Kreisleitstelle ihr Personal. Die Feuerwehren im Kreis sollen ab 14 Uhr ihre Unwettermeldeköpfe besetzen, um Einsätze selbst koordinieren zu können.

Freitag, 20. Mai, 9:00

Viel Zeit für ein Resümee bleibt den Mitarbeitern der Kreisleitstelle nicht. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen auf die nächste Unwetterfront, die Meteorologen für die Zeit ab zirka 13 Uhr angekündigt haben. In einer amtlichen Warnung heißt es, dass in exponierten Lagen mit Sturmböen bis zu 75 Stundenkilometer gerechnet werden müsse.

Julian Seeger, Leiter der Feuer- und Rettungsleitstelle, berichtet auf Nachfrage, dass die Zahl der Feuerwehreinsätze beim Sturm am Donnerstag bis in den Abend auf zirka 30 gestiegen sei. Überwiegend mussten die Wehren ausrücken, um umgestürzte Bäume von Straßen zu entfernen. In Strombach und Lindlar-Hartegasse wurden Straßen überflutet. Menschen wurden nicht verletzt. Der Sturm traf besonders die Kreismitte, so Seeger: „Der Norden und äußerste Süden Oberbergs wurden weitestgehend verschont."

Donnerstag 19. Mai, 17:05

Das Unwetter am Donnerstagnachmittag hat zu mehreren Feuerwehreinsätzen geführt. Als die Front gegen 17 Uhr durchgezogen war, zählte die Kreisleitstelle 20 Alarmierungen – überwiegend wegen umgestürzter Bäume. In Strombach und Lindlar-Hartegasse wurden Straßen überflutet. Vorsorglich hatte sich die Leitstelle personell verstärkt. Die Feuerwehren in Gummersbach, Wiehl, Nümbrecht, Reichshof, Waldbröl und Lindlar besetzten ihre Unwettermeldköpfe. Für den Freitag warnt der Deutsche Wetterdienst vor noch schwereren Gewittern, Regen und Sturmböen bis zu 160 Stundenkilometern.

Für den morgigen Freitag, so Julian Seeger von der Kreisleitstelle in Marienheide-Kalsbach, erwarten die Meteorologen ab zirka 12 Uhr noch schwierigere Wetterbedingungen in Oberberg: „Es sind schwerste Gewitter und Sturmböen bis zu 160 Stundenkilometer vorhergesagt.“ Falls die tatsächlich kommen, könnten sie noch schwerere Schäden anrichten als die Stürme im Frühjahr, erklärt Seeger: „Denn jetzt stehen die Bäume in vollem Laub und bieten mehr Angriffsfläche.“