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Missbrauchskomplex SteinbüchelVier weitere Opfer nun Teil der Anklage gegen Roland W.

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Landgericht Köln_RUST

Das Landgericht Köln

Leverkusen – Wie sich bereits am letzten Verhandlungstag im Prozess um sexuellen Kindesmissbrauch gegen Roland W. (alle Namen geändert) andeutete (wir berichteten), verlas die Vertreterin der Staatsanwaltschaft am Dienstag eine Nachtragsanklage. Damit wird der Missbrauch an vier weiteren Mädchen aus der Nachbarschaft in Steinbüchel wohl Teil des Verfahrens vor dem Landgericht in Köln, sollte der Angeklagte das nicht ablehnen.

Da er auch zu den diesen Taten bereits im Laufe der Verhandlung Geständnisse abgelegt hatte, ist davon nicht auszugehen. Momentan steht Roland W. noch wegen der Taten an den zwei Mädchen Lisa und Mala vor Gericht, die er in mehreren Fällen zum Oralverkehr an sich gezwungen haben soll.

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Die Nachtragsanklage enthält nun 30 Vergehen, die Roland W. zur Last gelegt werden. In einem Tatzeitraum zwischen 2016 und 2019 soll er neben den bereits bekannten Geschädigten vier weitere Opfer gehabt haben. Mit einer zum Tatzeitpunkt 13-jährigen soll Roland W. neben dem Oral- auch Geschlechtsverkehr gehabt haben. Laut eigener Angaben hielt er das Mädchen damals für älter als 14 Jahre. Ab diesem Alter wären die sexuellen Handlungen nicht mehr verboten gewesen. Bei einem Geschwisterpaar mit den Geburtsjahren 2006 und 2009, sowie bei einem weiteren Mädchen geboren 2008, sei dem Angeklagten das Kindesalter der Opfer jedoch bewusst gewesen, so die Staatsanwaltschaft.

Während er das eine Mädchen oberhalb der Kleidung an intimen Stellen berührte, auf ihre Ablehnung hin jedoch damit aufhörte, brachte er das Geschwisterpaar wie die anderen Opfer dazu, den Oralverkehr an ihm zu vollziehen, oft in Anwesenheit der jeweils anderen Schwester. Zu den nun der Anklage angehangenen Fälle werden am nächsten Prozesstag weitere Zeugen befragt.

Der Vorsitzende Richter Christoph Kaufmann rechnete am Dienstag mit einer Verlesung der Plädoyers in der kommenden Woche und mit einem Urteil gegen Roland W. noch vor den Weihnachtsfeiertagen.