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Leverkusener JazztageDer Chef blickt zurück auf ein erfolgreiches Krisen-Festival

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Jazztage-Veranstalter Fabian Stiens blickt trotz vieler Probleme positiv zurück auf das Festival 2020.

Leverkusen – Auch wenn dieses Festival anders war als alle anderen zuvor und kein Publikum jubelte und applaudierte: Die Jazztage 2020 sorgten trotzdem dafür, dass am Ende das Adrenalin durch seinen Körper strömte. Sagte jedenfalls Veranstalter Fabian Stiens: „Schlafen konnte ich hinterher nicht. Wie immer.“ Die Aufregung sei dafür zu groß gewesen. Zwei Wochen Anspannung nach vorhergehenden Monaten der Anspannung haben ihre Wirkung. Irgendwie stand immer alles auf der Kippe in Zeiten wie diesen: „Wenn auch nur ein Mitglied der Crew, des WDR oder einer der Künstlerinnen oder Künstler krank geworden wäre, hätte ja alles passieren können.“ Die Absage zum Beispiel.

Ein Statement gesetzt

Passierte aber nicht. Und so war dann selbst dieses von Corona ausgebremste Festival am Ende ein gutes für Stiens, der am Tag danach resümierte: „Wir haben ein Statement gesetzt. Wir haben gezeigt, dass die Kultur lebt und wichtig ist. Wir haben bewiesen, dass derzeit alles besser ist als eine Absage.“

Und tatsächlich: Knapp 800 000 Aufrufe jener zehn Konzert-Streams, die der WDR ins Internet gestellt hatte, über 1000 Live-Zuschauer in der Spitze bei Milow als Höhepunkt des Konzertreigens sprachen eine deutliche Sprache. Die Sprache nämlich, dass die Menschen Musik brauchen und wollen. Und es richtig war von Stiens, um dieses Festival zu kämpfen.

Wichtige Sponsorenhilfe

Die Finanzierung gelang nach seinen Angaben durch die Hilfe der Sponsoren – allen voran Bayer und der WDR – sowie durch die Tatsache, dass das abgespeckte Programm geringere Gagen nach sich zog. Verdient habe er jedenfalls nichts an diesen Jazztagen. Aber: „Ich würde alles jederzeit wieder genauso machen“, sagt Stiens. „Und wenn es sein muss, auch im kommenden Jahr.“

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