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LeverkusenSo könnte das Postgelände im Süden des Wiesdorfer Bahnhofs aussehen

Lesezeit 3 Minuten

So könnte es mal aussehen: Östlich des Europarings (Bildmitte) und im Süden des Rialto-Boulevards will der Investor Gevi hoch hinaus.

  1. Der Düsseldorfer Projektentwickler Gevi zeigt ein Konzept für das Postgelände im Süden des Wiesdorfer Bahnhofs

Leverkusen – Zwei Hektar, darauf lässt sich schon etwas machen. Bürohäuser mit bis zu zehn Geschossen, ein Hotel und ein Apartment-Haus, dazu ein bisschen Gastronomie. Das steht im Konzept, das der Düsseldorfer Projektentwickler Gevi jetzt vorlegt. Es zeigt detailliert, was der „Leverkusener Anzeiger“ zu Jahresbeginn beschrieben hatte: ein Büroviertel im Süden des Wiesdorfer Bahnhofs. Auf dem Gelände, das sich derzeit Post, Telekom und Arbeitsagentur teilen, zwischen Europaring und Heinrich-von-Stephan-Straße.

Die Hälfte des Lands haben die Düsseldorfer schon gekauft: den Bereich im Süden von WGL und AGL, auf dem unter anderem die Post mit Filiale und Paketzentrum ihren Sitz hat. Deren Bau taucht auf den Zeichnungen ebenso nicht mehr auf wie der Bürobau westlich der Post. Dort will Gevi anfangen: Bürobau und der Parkplatz davor sollen durch ein großes Hotel ersetzt werden. Es ist mit acht Etagen plus Staffelgeschoss ein bisschen höher als das direkt benachbarte Haus der Hartz-IV-Behörde AGL. Damit wäre Platz für 185 Zimmer. Daran anschließen könnten sich nach den Vorstellungen des Investors längs- und querstehende Gebäuderiegel mit Büros, gestapelt auf bis zu zehn Geschosse.

Das wären vier mehr als jetzt im Bebauungsplan stehen. Allerdings entspräche das in etwa den Dimensionen auf der anderen Seite des Europarings: Dort steht die City C mit Wohnblock, Ärzteturm und Sparkasse. Und diese drei Teile sollen beim Umbau der verwaisten Passage nicht angetastet werden.

Konzept ist Diskussionsgrundlage

Trotzdem ist über den Gevi-Plan das letzte Wort nicht gesprochen. Deshalb ist das Konzept, das nächsten Montag zunächst im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt wird, auch als Diskussionsgrundlage zu sehen. Freilich hat sich Gevi vom Kölner Architekten Stephan Otto detaillierte Darstellungen zeichnen lassen, mit Angaben zur Kapazität der einzelnen Gebäude.

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Die Voraussetzungen, bald loslegen zu können, haben die Düsseldorfer längst geschaffen: Reichlich zwei Drittel der Neubauten wollen sie auf der Hälfte des Gebiets errichten, die ihnen bereits gehört. Auch die neue Straße, die durch die Böschung auf den Europaring führen soll, liegt auf Gevi-Land. Dass ein Büropark mit mehreren hundert Arbeitsplätzen nicht ausschließlich über die Heinrich-von-Stephan-Straße erschlossen werden kann, liegt auf der Hand. Erst recht, weil diese Straße ein paar Meter weiter, vor dem Busbahnhof, autofrei wird. Das ist Teil des Konzepts für den künftigen Bus- und Bahnknoten Leverkusen-Mitte.

Ideenwettbewerb verabredet

Auch deshalb haben Gevi und das Baudezernat verabredet, noch Ideen zu sammeln. Drei Architekten und Stadtplaner sollen versuchen, die Vorstellungen des Investors mit denen der Stadtverwaltung unter einen Hut zu bringen. Denn im Moment könnte Gevi noch nicht einmal den ersten Schritt machen: „Die vorliegende Planung für ein Hotel entspricht nicht der bisher verabschiedeten Rahmenplanung Bahnhof Leverkusen-Mitte“, sagt Andrea Deppe. Doch lässt die Baudezernentin erkennen, dass sie sich mit der Herberge anfreunden könnte. Auf den zwei Hektar in zentraler Lage darf ruhig etwas passieren – auch städtebaulich.