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Heimat-Check Leverkusen-KüpperstegDer Wildpark Reuschenberg ist ein Anziehungspunkt

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Im Wildpark Reuschenberg gibt es rund 200 Tiere zu bestaunen.

Leverkusen – Gerade waren wieder mal Feste: Am Weltkindertag vor vier Wochen trafen sich viele junge Leute im Wildpark Reuschenberg, und das traditionelle Herbstfest war am vorigen Wochenende. Das idyllisch im Wald gelegene Gelände eignet sich ja auch ganz hervorragend für vielerlei Veranstaltungen. Auf den rund 60 000 Quadratmetern ist nicht nur Platz für mehr als 200 Tiere, sondern auch für einen großen Spielplatz sowie ein Gelände, auf dem man picknicken kann. Ganz wichtig ist das Bistro, das 2011 eingerichtet wurde. Es bietet 60 Plätze drinnen und kaum weniger auf der großen Terrasse.

Die Gastronomie ist ein sehr wichtiger Bestandteil des neu formierten Parks. Er war Anfang der Nuller Jahre mit weiteren Einrichtungen auf die städtische Streichliste geraten. 2006 stand der bis dahin komplett von der Stadt getragene Wildpark vor dem Aus. Die Lebenshilfe-Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg übernahmen den Betrieb – und das Ding läuft.

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Das liegt auch am Förderkreis, der im Hintergrund einiges leistet. Gegründet wurde er schon 1970, dem Jahr, als alles begann: Der Dompteur Karl-Peter Groner ließ seinen Grizzly-Bären Bobby in einem Käfig zurück, der in einer Gemeinschaftsaktion von Stadt, Feuerwehr und dem Stahlwerk Wuppermann dort installiert worden war. 1976 ging es richtig los im Wildpark, acht Jahre später übernahm die Stadt den Betrieb. Bis eben 2006 klar wurde, dass er nicht mehr zu finanzieren ist. Ähnlich wie die Rundsporthalle, die zunächst an das Möbelhaus Smidt überging, später an den Nachfolger Ostermann.

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Seinen Namen hat der Wildpark von der Burg Reuschenberg, die von 1295 bis 1968 auf einem 22 Meter hohen Hügel in der Nähe lag. Der einstige Rittersitz hat eine sehr bewegte Geschichte: Um 1300 wurde der Bau erstmals urkundlich erwähnt, 1399 wurde die damalige Burg von Kölner Bürgern überfallen. 1676 wurde sie als Schloss neu aufgebaut. 1885 zerstörte ein Feuer große Teile des Anwesens, schon ein Jahr später wurde es restauriert. Erste Burgherren waren die Ritter von Reuschenberg. Diverse Freiherren folgten, der Kölner Bürgermeister Michael von Cronenberg, schließlich der Baron Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim.

1961 übernahm die Stadt das Schloss Reuschenberg, hatte aber nur sehr kurz Freude an dem historischen Gemäuer. Sieben Jahre später wurde es wegen Einsturzgefahr abgebrochen. Ein Verlust an historischer Bausubstanz, der noch heute viele schmerzt in Küppersteg. Inzwischen erinnert zumindest ein Gedenkstein an das einst prächtige Schloss und ein Wappen in der Nähe der Kirche. (tk)