Kritik an Impfung von EinsatzleiternZehn bis 20 Prozent Mutationen in Leverkusen
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Leverkusen – Die stationären Senioreneinrichtungen in Leverkusen sind so gut wie durchgeimpft, hieß es am Freitag bei der Stadtverwaltung. Am Dienstag soll es die letzten Zweitimpfungen im Upladin geben. Somit wären dann die Seniorinnen und Senioren in den Heimen geschützt. Ab kommender Woche nimmt die Stadt Stichproben bei den geimpften Bewohnern, um zu sehen, wie gut die Antikörperreaktion ist.
Das macht Hoffnung, dass sich so ein schlimmer Ausbruch wie in Rheindorf nicht so schnell wiederholt. Im dortigen Awo-Heim klingt die Ausbruchswelle mittlerweile ab, man sehe „eine Beruhigung der Situation“, so Lünenbach.
Nichtsdestotrotz sind die bestehenden Zahlen hoch: Im Awo-Heim am Königsberger Platz hatten sich insgesamt 47 Bewohner und 26 Mitarbeitende mit dem Coronavirus infiziert. 18 Bewohner sind gestorben, bei zweien bleibt es unklar, ob der Mensch eine mutierte Variante in sich getragen hat. Im Seniorenzentrum an der Tempelhofer Straße ist ein Todesfall zu vermelden. Hier haben sich 15 Bewohner und sieben Mitarbeitende angesteckt.
Sorge um Mutation
Die Mutationen bereiten der Stadtverwaltung Sorgen: Mittlerweile ließen sich zehn bis 20 Prozent aller positiven PCR-Tests einer Variante zuordnen, erklärte der Leiter des Gesundheitsamt, Dr. Martin Oehler. „Erschreckend“, empfand er und verwies darauf, dass aktuell die britische Mutation in Leverkusen dominiere. Die sei „deutlich problematischer“ als das ursprüngliche Sars-CoV-2-Virus. Trotzdem hoffte Oehler, dass sie sich durchsetzt – denn bei ihr helfe die Impfung zumindest des Biontec-Impfstoffs genauso gut, erklärt der Amtsarzt – bei der südafrikanischen Mutation sei die Impfwirkung „nicht so hoch“. Bislang neun Fälle dieser Virusvariante wurden bislang in Leverkusen nachgewiesen: durch Reiserückkehrer. Die brasilianische Mutation ist in der Stadt bislang noch nicht aufgetaucht.
Auch 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und den Maltesern sind bislang geimpft worden – darunter auch die Leitungsebene. Daran war Kritik hörbar gewesen. Alexander Lünenbach erklärte, dass diese Personen ab kommender Woche unter anderem auch im Impfzentrum eingesetzt seien. Es seien eindeutig „berechtigte Impfungen“ gewesen bei einer Gruppe, die eine „Systemrelevanz“ besitze. Eben auch die Leitungsebene, wies Lünenbach die Kritik zurück. Darüber hinaus hätte man nur Dosen verimpft, die ansonsten unbrauchbar geworden wären.