Klimaliste fordert neuen DienstwagenOB Uwe Richrath soll elektrisch fahren
Leverkusen – Mit Uwe Richrath kam Mazda. Als der Oberbürgermeister 2015 sein Amt antrat, wurde der bis dahin übliche Audi A 6 ausgemustert und durch einen Mazda 6 ersetzt. Richrath hielt es für richtig, ein Auto des Herstellers zu fahren, der in Leverkusen seine Deutschland- und Europa-Zentrale unterhält.
Der Fuhrpark soll umweltfreundlicher werden
Ob es beim Mazda bleibt, ist aber die Frage: Die Stadtverwaltung will ihren Fuhrpark umweltfreundlicher machen, also elektrifizieren. Das werde derzeit auch für den Dienstwagen des Oberbürgermeisters geprüft, heißt es in der Stellungnahme zu einem Antrag der Klimaliste. Die hatte gefordert, dem OB ein Elektrofahrzeug zur Verfügung zu stellen und den Verbrenner künftig stehen zu lassen.
Der Stadtrat habe am 1. Juli 2019 den Klimanotstand ausgerufen, es gebe ein ehrgeiziges Mobilitäts- und ein Klimaanpassungskonzept. Vor diesem Hintergrund sollte der OB als „Repräsentant von Stadt und Verwaltung mit gutem Beispiel vorangehen“, mit einem E-Auto seine dienstlichen Termine wahrnehmen – sofern er ein Fahrzeug braucht.
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Klimaliste steht mit Forderung alleine da
Ob das machbar ist? Ein paar Hürden müssten genommen werden, heißt es im Rathaus. Zum Beispiel am Parkplatz des Dienstwagens in der Rathaus-Galerie eine Ladestation bauen. Dazu bedürfe es der Abstimmung mit dem Eigentümer ECE. Grundsätzlich scheint Richrath bereit für einen Stromer – dabei kommt Druck nur von der Klimaliste. Alle anderen Fraktionen – also auch die Grünen – sind gegen eine Verpflichtung des OB auf einen E- Dienstwagen.
Abseits des Repräsentationsgefährts sieht sich das Umweltdezernat in der Spur: So bald wie möglich sollen neun E-Autos Verbrenner im städtischen Fuhrpark ersetzen. Allerdings werden bis Jahresende nur drei Autos ausgeliefert, die anderen kommen 2021. Bisher verfügt die Stadtverwaltung über genau ein Elektro-Auto. Das wird im Fachbereich Umwelt eingesetzt.