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Workshop in LeverkusenIHK gibt Networking-Nachhilfe für Unternehmerinnen

Lesezeit 3 Minuten

Die Unternehmerinnen Stephanie Gierlichs (l.), Christiane Kuhn-Haarhoff und Eva Babatz von der IHK führten Unternehmerinnen zusammen.

Leverkusen – Es hat noch nicht einmal eine halbe Stunde gedauert, bis sich erste Unternehmerinnen fanden und engeren Kontakt vereinbarten: So schnell erfüllte sich das Ziel des Workshops am Donnerstagnachmittag. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Leverkusen/Rhein-Berg wollte Frauen aus verschiedenen Unternehmen zusammenbringen und ihnen helfen, Ideen untereinander auszutauschen. Knapp 80 Frauen aus Leverkusen, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und aus Köln waren gekommen, um nicht nur persönliche Kontakte zu knüpfen, sondern auch um vermittelt zu bekommen, wie man beim Netzwerken überhaupt vorgeht.

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Eine, die es wissen muss, ist Anna-Lena Kümpel. Ihr Job beim Digital Hub Cologne, einer Start-up-Plattform, ist es, ein großes Netzwerk aufzubauen. Sie brachte die Vorteile von Netzwerken auf den Punkt: „Dinge gehen über das Netzwerk schneller, man kommt schneller an Ansprechpartner.“

Selbstbewusster Auftreten

Wie man erfolgreicher und selbstbewusster auftritt, vermittelte der Vortrag von Kommunikationstrainerin Corinna Armbrüster. Mit Rollenspielen aus dem Improvisationstheater ließ sie die Frauen üben, präsenter zu sein. „Es geht nicht darum, dass wir auf einmal alle extrovertiert und expressiv durch die Welt laufen“, räumte Armbrüster ein Klischee aus der Welt. Aber darauf vertrauen, was man tut, Haltung zeigen und eine konstruktive Gesprächsführung helfe enorm.

Tipps zum Netzwerken

Wer über weitere Treffen des Netzwerks informiert werden möchte, wendet sich per E-Mail an die IHK. Tipps zum Nachlesen oder Nachschauen gewünscht? Hier kommen die Empfehlungen von Netzwerkerin Anna-Lena Kümpel:

Celeste Headlee: „10 Ways to have better conversations“

Calvin Hollywood: „Networking und Kontakte“

Dale Carnegie: „Wie man Freunde gewinnt“

zweigstelle-leverkusenkoeln.

ihk.de

www.ihk-koeln.de

Unternehmerinnen aus Leverkusen erzählten, wie sie Netzwerke anzapften und benutzten: Stephanie Gierlichs, Geschäftsführerin beim Wellpappenwerk Franz Gierlichs, berichtete, wie ihr das Netzwerk der „Wirtschaftsjunioren Leverkusen“ schon so aus mancher Klemme geholfen hat. Kurzfristig einen Datenschutzbeauftragten gesucht? Statt sechs Monaten, die es auf dem freien Markt gebraucht hätte, fand sie einen innerhalb weniger Wochen. Warenlager voll und wenig Personal, um die Sachen zu transportieren? Ein Spediteur, ebenfalls im Wirtschaftsjunioren-Netzwerk, half aus. Das mache Netzwerken aus: Schnellere Hilfe und ein besserer Erfahrungsaustausch, betonte Gierlichs. Anschließend konnten die Teilnehmerinnen das gelernte direkt umsetzen und in Gesprächen erste Kontakte knüpfen.

Manuela Schorn war bereits beim ersten Treffen dieser Art dabei und freut sich, dass nun noch mehr Frauen gekommen seien. Die Heilpraktikerin aus Odenthal-Blecher fühlt sich durch den Input der Kommunikationstrainerin angesprochen: „Das stärkt einen.“

Annika Graf ist extra aus Köln angereist. Die 28-Jährige hat vor, sich als Holzblasinstrumentenmacherin selbstständig zu machen. Auf Blockflöten herstellen und reparieren will sie sich konzentrieren. Gerade als junge Frau werde man manchmal nicht ernst- oder genug wahrgenommen, ärgert sie und fand daher den Vortrag zum sichereren Auftreten besonders wertvoll.

Eva Babatz, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg, betont, dass sich grundsätzlich alle Angebote an beide Geschlechter richteten. Sie wolle allerdings auch speziell Frauen, die Kleinunternehmerinnen sind, ermutigen und ein Format für den Austausch für sie schaffen. Einmal im Jahr soll die Veranstaltungsreihe fortführt werden.

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