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Gründerwerkstatt in OpladenDie ersten Firmen arbeiten schon im Probierwerk

Lesezeit 3 Minuten
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Ein Inkubator für neue Firmen soll das Haus an der Stauffenbergstraße sein.

Leverkusen – Es hat dann doch etwas länger gedauert. Das „Probierwerk“, in dem die Wirtschaftsförderung junge Firmen ansiedeln und überhaupt neuen Ideen, Technologien und allem ein Heim bieten will, was die Stadt ökonomisch weiterbringt, hat vor der Eröffnung unter dem Bauboom gelitten. Es ist schlicht nicht fertig geworden vor Weihnachten.

Also kein Ministerbesuch zur Einweihung, sondern ein Start in aller Stille und Geschäftigkeit. Netz gibt’s auch noch nicht zuverlässig: Am Dienstag war das Haus an der Stauffenbergstraße gerade wieder offline.

Startschwierigkeiten, von denen sich Start-ups mal besser nicht aus dem Konzept bringen lassen. Deren drei sind schon Mieter im Probierwerk, was die beiden Betreuer des Hauses, Benjamin Schulz und Tom Frenzel schon mal zufrieden dreinblicken lässt.

Den Kinderschuhen schon entwachsen

Mit „Skillconomy“ haben sie ein Unternehmen dabei, das den Kinderschuhen gerade entwächst. Die Gründung aus Düsseldorf ist derzeit mit vier Leuten am Start, Jonas Plaum, Lars und Marc Branscheid haben aber einen Wachstumsplan, der sie alsbald aus dem Probierwerk heraus und in eines der Büros in der Neuen Bahnstadt führen wird. „Also genau das, was wir vorhaben mit dem Probierwerk“, sagte am Dienstag Frank Obermaier, Chef der Wirtschaftsförderung.

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Platz für Rechner im Probierwerk

Tatsächlich hat der Opladener Firmeninkubator nur begrenzte Büro-Kapazität: „Bei acht Leuten ist Schluss“, so Tom Frenzel.

Spezialistensuche in Zeiten des Internets

Skillconomy ist das, was man sonst „Headhunter“ nennt: Wer einen Spezialisten sucht, bedient sich sonst ausgewiesener Branchenkenner. Skillconomy macht so etwas im Internet. Klingt logisch in Zeiten von Karriereportalen wie Xing. Aber auch die sozialen Netzwerke wie Facebook und Co. können auf der Suche nach Spezialisten von Nutzen sein. Die wertet Skillconomy ebenfalls aus und hat ganz offenbar Erfolg – was die Firma zum Durchgangsgast macht.

Andere sind noch nicht ganz so weit. Christian Möller und Kseniya Barg haben zwar auch schon mal eine Adresse gehabt: in einem Kölner Co-Working-Haus, wo man Schreibtische nach Bedarf anmietet. Aber jetzt wollen die beiden Opladener nahe der Heimat mit ihrer Wohnungsvermittlung „Masterflats“ durchstarten. Die Internetseite, über die möblierter Wohnraum bevorzugt an der Rheinschiene vermittelt werden soll, wird gerade aufgebaut.

Tücken der Datenschutz-Grundverordnung

Roland Steenblock ist ein bisschen weiter. „Citrus SaaS“ ist der Ableger eines finnischen Unternehmens und entwickelt Dienstleistungen, digitale natürlich. Hauptprodukt ist ein Werkzeug, mit dem Firmen prüfen können, ob sie die Europäische Datenschutz-Grundverordnung einhalten. Im Moment gibt es das Programm neben Deutsch und Englisch auch in Finnisch, Dänisch, Schwedisch.

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Tom Frenzel ist einer von zwei Firmenbetreuern.

Steenblock ist im Probierwerk allein unterwegs – aber er wird bald Gesellschaft bekommen von einem weiteren Solisten: Dominik Enzenauer will sein Studium abschließen, bevor er sich ganz seiner Firma „Topika“ widmet. Das fällt ihm leichter, weil er seit Oktober jeden Monat 1000 Euro als Gründerstipendium vom Land bekommt. Für weitere Unterstützung sorgt Tom Frenzel im Probierwerk. Da spielt Zeit keine Rolle.