Leverkusen – Ein Streifzug durch die Vereinsgeschichte ließ die Mitglieder des Deutschen Hausfrauen-Bundes – Netzwerk Haushalt (DHB) in Erinnerungen schwelgen. Die Bundeshalle in Bürrig diente am Mittwochmorgen als Jubiläumslokation. Der DHB Ortsverband Leverkusen feierte sein 50-jähriges Bestehen und in diesem Zuge den Beginn der Emanzipation.
„In der heutigen Zeit ist es für einige Menschen kaum vorstellbar wie viel Engagement und Durchhaltevermögen es die damaligen Generationen gekostet hat, für die Etablierung der Frau zu kämpfen. »Das bisschen Haushalt« macht sich eben nicht von alleine“, sagte Bürgermeisterin Eva Lux.
1969 gründeten 18 Hauswirtschaftsmeisterinnen den Leverkusener Verein. Das Ziel: „Einsetzung für die Weiterbildung der Hausfrau im häuslichen Bereich“. Seitdem hat sich einiges verändert. Jährlich verhandelt der DHB auf Landesebene die Entgelttarifverträge für Beschäftigte in Privathaushalten und hauswirtschaftlichen Dienstleistungszentren. „Die Lebensleistung der Frau gilt es anzuerkennen. Heute noch kämpfen wir für unsere Rechte“, so Elke Wieczorek, Vorsitzende des Vereins.
Die Blaue Sonne
Das Vereinssymbol spiegelt die Perfektion der Hausfrauen wider. Die Blaue Sonne war eine Kennzeichnung der Stiftung Warentest und stand für ein gutes Ergebnis. „Um auch weiterhin das Traditionssymbol tragen zu können, fügte sich der Verein dem Wandel der Zeit“, so die Vorsitzende.
Insbesondere Themen zur Nachhaltigkeit werden während den Informationsveranstaltungen des Vereins besprochen. Unter dem Motto „Restlos glücklich“ konnten Mitglieder einen Kochkurs belegen, indem Gerichte aus Resten zubereitet wurden.
„Vor allem aber der Eigeninitiative unsere Mitglieder haben wir unser 50-jähriges Bestehen zu verdanken“, so Hildegard Strohalm, stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Monika Karg und Maria Jastruschewski sind seit drei Jahren Mitwirkende und haben den Literaturkreis der stellvertretenden Vorsitzenden übernommen.
„Nach meiner Rente hatte ich Angst, in ein Loch zu fallen, daher suchte ich nach einem Auffangnetz“, so Maria Jastruschewski. Aufgefangen hat die 63-jährige ein Hausfrauenmitglied. „Durch Inge Jaschinski sind wir auf den Verein aufmerksam geworden und haben uns sofort eingetragen“, erzählte Monika Karg.