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Debatte um Manforter MoscheeVerein fühlt sich diskreditiert

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Hier soll die Moschee gebaut werden. (Archivbild)

Leverkusen – In der Debatte um den Neubau einer Moschee an der Poststraße in Manfort hat sich nach drei Wochen des Schweigens nun auch der Verein Maghariba Zentrum Leverkusen als Bauherr des Gebäudes noch zu Wort gemeldet. Mehrere konkrete Anfragen der Redaktion »Leverkusener Anzeiger« hatte der Verein zuvor unbeantwortet gelassen. Dessen Vorsitzender Mohamed El Quriaghli spricht in einer Pressemitteilung nun von Unterstellungen und Halbwahrheiten in Bezug auf den Verein und sein Neubauprojekt, von Anschuldigungen und Verleumdungen, abstrusen Vorwürfen und unberechtigter Diskreditierung.

Erklärung zur Umbenennung

So habe die Umbenennung des 1993 gegründeten „Marokkanischer Eltern- und Jugendverein“ in „Maghariba Zentrum Leverkusen (MZL)“ keinerlei Bezug zu einer Kampfgruppe oder dergleichen. Eine Recherche im Internet weist allerdings zu allererst diese Erklärung aus. Der Verein erklärt dies nun anders: Der neue Name trage lediglich der Heterogenität der Vereinsmitglieder Rechnung, die aus 13 verschiedenen Nationen stammten.

„Das Wort »Maghariba« bezeichnet im Arabischen die Gesamtheit der nordafrikanischen Völker, unabhängig bestehender Landesgrenzen oder Nationalstaaten“, heißt es in der Erklärung des Vereins. „Somit nimmt der Vereinsname zwar Bezug auf die kulturellen Wurzeln seiner Gründer und Mitglieder, aber vermittelt ebenfalls die Offenheit und Selbstverständlichkeit, mit der sie ein gewachsener Teil der Leverkusener Gesellschaft sind.“

Auch könne von einer Entmachtung des alten Vereinsvorsitzenden nicht die Rede sei. Dieser sei selbstständig und in freier Entscheidung Ende 2014 zurückgetreten, ein neuer Vorstand sei 2015 ordnungsgemäß gewählt worden. Diesen als „strenger religiös“ zu bezeichnen, sei falsch, denn er zeichne sich gerade durch überdurchschnittliches Engagement im interreligiösen Dialog aus, so dessen Selbstbewertung.

„Diese Unterstellung zielt nach unserer Ansicht darauf ab, uns als Vorstand in ein negatives und radikales Bild zu rücken und entsprechende Ressentiments zu schüren. Wir als Vorstand betonen hier in aller Deutlichkeit, dass wir uns als praktizierende Muslime in Deutschland an recht und Gesetz halten und zu keiner Zeit irgendwelche radikalen Ansichten vertraten“, so der Vereinsvorsitzende.

Kuppel für mehr Licht

Das Nutzungskonzept für den Neubau, der in der Stellungnahme des MZL an keiner Stelle in seiner Funktion genannt wird, weder als Begegnungsstätte, noch als Moschee, sei vom ersten Vorentwurf 2014 bis heute unverändert geblieben. Dass eine Kuppel und Minarett hinzugefügt worden sind, habe in erster Linie baurechtliche Gründe.

Das achteckige Gebäudeteil habe eine weitergehende Belichtung benötigt, was durch die Glaskuppel ästhetisch und vorteilhaft ermöglicht werde. Nach weiteren Erläuterungen in einem Gespräch mit der Stadt sei daher 2018 die Baugenehmigung erteilt worden.

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Dass der Neubau in Manfort unverändert den Fokus auf Bildung, Begegnung und Dialog legt, zeige schon die räumliche Aufteilung, die dafür 970 Quadratmeter vorsehe, während der Bereich für spirituelle und religiöse Handlungen lediglich 340 Quadratmeter groß werden solle.

Im Übrigen bedankt sich der Verein für die Unterstützung der Stadt Leverkusen und freut sich darauf, „auch in Zukunft unsere schöne und weltoffene Stadt und Gesellschaft mitgestalten zu dürfen“.