Ziel ist Austausch und VernetzungLandrat Ramers zu Gast auf Expo Real in München
Eifelland – Mit Bauunternehmen, Gutachtern, Projektentwicklern – ein Gespräch nach dem anderen führe er gerade, sagt Markus Ramers. Der Landrat des Kreises ist derzeit in München auf der Immobilienmesse Expo Real. Dort vertritt er mit Iris Poth von der Wirtschaftsförderung die Kreisverwaltung und die elf Kommunen des Kreises Euskirchen.
„Wir möchten hier das Signal senden, dass wir mehr als nur ein Katastrophengebiet sind“, sagt Ramers. Im Kreis herrsche nach der Flut eine Art Aufbruchstimmung: „Und die nutzen wir, um Werbung für uns zu machen.“ Wert legt der Landrat vor allem auf Austausch und Vernetzung mit Experten aus der Immobilienbranche. „Dass man alle Akteure an einem Ort versammelt hat, ist sonst eher selten. Die Gelegenheit wollen wir deshalb nutzen. Würden wir etwas Vergleichbares in Euskirchen organisieren, würde uns das Wochen an Arbeit kosten“, sagt er.
Kreise arbeiten zusammen
Auch mit anderen Kreisen und Kommunen will sich der Landrat austauschen und vernetzen. Aus diesem Grund präsentiert sich der Kreis Euskirchen wieder an einem Gemeinschaftsstand mit den Kreisen Heinsberg und Düren, der Städteregion Aachen sowie der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Über die Zukunft gemeinsamer Projekte der Partner wird ebenfalls auf der Messe gesprochen: „Wir haben beispielsweise das Wasserstoffnetzwerk Hydrogen Hub Aachen thematisiert. Wie können wir es weiterentwickeln, was sind die nächsten Schritte – das sind Fragen, die wir diskutiert haben“, erläutert Ramers. Ziel des Hydrogen Hubs ist es, die drei Kreise und die Städteregion zur Wasserstoff-Modellregion zu machen und eine nachhaltige Infrastruktur aufzubauen.
Die Hochwasserkatastrophe in der Region ist laut Ramers ebenfalls Thema vieler Gespräche. Unter anderem habe er an einem Workshop Flut teilgenommen. Der Inhalt: Wiederaufbau der vom Hochwasser betroffenen Region, aber auch der derzeitige Handwerker- und Gutachtermangel. „Beim Thema Flut geht es uns aber eher um das Gespräch und die Diskussion. Ich glaube nicht, dass ich mit einigen Bautrupps im Gepäck nach Hause zurückkehre“, sagt er.
Kreis muss mit Städten konkurrieren
Auf der Expo Real muss der Kreis Euskirchen mit Städten wie Moskau, Hamburg oder Berlin um die Aufmerksamkeit von Projektentwicklern konkurrieren. „In dieser Liga spielen wir natürlich nicht. Aber wir wollen hier deutlich machen, dass sich innovative Projekte auch im Ländlichen verwirklichen lassen“, sagt der Landrat. Und eines dieser Projekte diskutiert er in politischen Gesprächen, die für Ramers auf der Expo Real ebenfalls auf dem Programm stehen. Mit Christoph Dammermann, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium, spreche er über den geplanten Hybridcampus in Euskirchen, sagt Ramers.
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Im Idealfall wolle er Projektentwickler für den Standort Voreifel begeistern: „Vielleicht bringen wir aus München ein paar Kontakte mit, die wir nutzen können.“ Interessante Ideen, die bereits verwirklicht wurden, seien ihm einige vorgestellt worden. Unter anderem dabei: eine Klimaschutzsiedlung.