Spannend war das Schießen in Weilerswist. Auch die Feier der Weilerswister Schützen war besonders: Aufs große Festzelt wurde verzichtet.
Spannung pur101 Schüsse – erst dann stand der neue Weilerswister Schützenkönig fest
Angeregt diskutierten die zahlreichen Besucher des Weilerswister Schützenfestes, an welcher Stelle der nächste Schuss treffen müsste, um den Königsvogel zu Fall zu bringen. 100-mal hatten die Sebastianer bereits Maß genommen, und die Entscheidung in dem spannenden Zweikampf zwischen Franz-Josef Balkhausen und Christoph Dohm schien immer näher zu rücken. Als Letzterer ein weiteres Mal den Abzug betätigte, brandete der lang ersehnte Jubel auf dem Schützenplatz auf.
Erst vor zwei Jahren hatte das langjährige Vorstandsmitglied die Präsidentschaft über die Bruderschaft übernommen. Und nun darf er für die nächste Saison zusätzlich auch auf dem Weilerswister Majestätenthron Platz nehmen.
„Christoph ist seit 40 Jahren aktiver Schütze der Bruderschaft und war auch lange Zeit unser Offizier und Kommandant. Daher hat es uns alle sehr gefreut, dass er den Königstitel tragen wird“, sagte Schriftführer Michael Schineller.
Der neue König ist seit 40 Jahren bei den Weilerswister Schützen aktiv
Diese Freude konnte auch der einsetzende Regenschauer zum Ende des Schießwettbewerbs nicht trüben, obwohl die meisten Zuschauer das Finale unter den schützenden Dächern auf dem Schützenplatz mitverfolgten.
Christoph Dohm war an diesem Wochenende nicht der Einzige, der sich über sein erfolgreich gezeigtes Talent auf dem Schießplatz freuen durfte. Bei den Nachwuchsschützen setzte sich Laura Schmidt mit dem 83. Schuss als Jungschützenprinzessin durch. Einen Schuss weniger benötigte Michaela Schmidt, um den Titel der Bürgerkönigin für sich zu ergattern. Und auch die Jüngsten durften sich außer Konkurrenz am Lasergewehr ausprobieren.
Besondere Ehrungen wurden zudem Herbert Roth und dem Ehrenpräsidenten Walter Kau zuteil, die für ihre 65 Jahre währende Mitgliedschaft in der Bruderschaft ausgezeichnet wurden.
Kleine Zelte, großer Biergarten: So wird in Weilerswist gefeiert
„Das Wetter beim Königsschießen hätten wir uns ein wenig schöner gewünscht, aber im Vergleich zum Vorjahr, als wir an zwei Tagen 37 Grad hier auf dem Platz hatten, sind wir trotzdem sehr zufrieden“, erklärte Michael Schineller.
Allgemein sei das Programm des Schützenfestes für alle Beteiligten sehr erfolgreich verlaufen. „Wir sind bei dem Konzept vom Vorjahr geblieben, uns nicht in einem großen Festzelt abzuschotten, sondern das Fest auf dem Platz für die ganze Dorfgemeinschaft mit kleineren Zelten und einem großen Biergarten in der Mitte offen zu gestalten. Wir wollen nicht den Eindruck erwecken, nur unser eigenes Ding durchzuziehen, sondern alle miteinbeziehen.“
Dies habe sich insbesondere bei der Party am Samstagabend ausgezahlt, an der auch große Teile der Dorfjugend beteiligt gewesen seien, betonte der Schriftführer: „Bei solchen Veranstaltungen ist es leider längst nicht mehr selbstverständlich, dass alles friedlich und ohne Unruhen abläuft. Darum können wir uns sehr glücklich schätzen, dass das gesamte Wochenende über reibungslos und ohne Beschwerden vonstattengegangen ist und dass wir alle gemeinsam ein gelungenes Schützenfest hier in Weilerswist feiern durften.“ Weitere Informationen über die Schützen in Weilerswist gibt es online.