Euskirchen-Frauenberg – Mit lebensgefährlichen Verletzungen ist am Samstag ein 65-jähriger Autofahrer aus Bergisch Gladbach in die Uniklinik Bonn gebracht worden. Sein Wagen hatte sich infolge eines Auffahrunfalls auf der Autobahn 1 kurz vor der Anschlussstelle Euskirchen überschlagen.
Der Vorfall hat sich gegen 22.30 Uhr ereignet. Ein 49-jähriger Fahrer eines Audis aus Düsseldorf war auf dem Weg in Richtung Köln. Laut eigenen Angaben soll er seinen Tempomat auf 100 Kilometer pro Stunde eingestellt haben und mit dieser Geschwindigkeit auf der linken Spur unterwegs gewesen sein. Ob diese Aussage wahr ist, muss die Polizei noch überprüfen.
Aus dem Nichts aufgetaucht
Aus dem Nichts sei plötzlich vor ihm der grüne Oldtimer eines Ehepaars aus Bergisch Gladbach aufgetaucht. Es ist noch unklar, ob die Autofahrer versucht hatten, den Unfall zu vermeiden. Fakt ist aber, dass der Audi auf den Oldtimer auffuhr. Der Audi wurde vorne und auf der Beifahrerseite stark beschädigt, der Landrover war im Heck auf der Fahrerseite total demoliert.
Durch die Wucht des Aufpralls überschlug sich der Oldtimer mehrfach und blieb auf der Fahrerseite liegen, und zwar auf dem rechten der zwei Fahrstreifen. Der Audi schleuderte gegen die Betonschrammwand und kam entgegen seiner ursprünglichen Fahrtrichtung auf der Überholspur zum Stehen. Der 65-jährige Oldtimer-Fahrer erlitt schwerste Kopfverletzungen – über Seiten-Airbags verfügte der Wagen nämlich nicht. Seine 62-jährige Frau wurde schwer verletzt, der Audi-Fahrer blieb unverletzt.
Im Auto des Ehepaars hatte sich außerdem ein Schäferhund befunden. Er war nach dem Unfall weggelaufen. Die Euskirchener Polizei suchte ihn mit drei Streifenwagen. Unklar ist, ob er in der Dunkelheit gefunden wurde.
Die Feuerwehr wurde alarmiert. 43 Kräfte der Löschzüge I und II unter Leitung von Johannes Gebertz eilten zur Einsatzstelle. Zunächst richteten sie den British Leyland wieder auf, streuten ausgelaufene Kraftstoffe ab und leuchteten die Unfallstelle aus. Außerdem löschten sie den Oldtimer, der leicht zu brennen begonnen hatte.
Die Autobahn war während der Bergung der Fahrzeuge gesperrt. Umfahren konnte man die Unfallstelle über die abgetrennte Fahrspur zur Anschlussstelle Euskirchen. Verkehrsteilnehmer, die unmittelbar hinter der Unfallstelle ausharrten, wurden von der Polizei zurückgeleitet.
